Desmoplasie

Desmoplasie (auch als desmoplastische Reaktion bezeichnet) ist der Begriff, den Pathologen für das Wachstum von faserigem Gewebe um eine Krankheit, meist Krebs, verwenden. In der Dermatopathologie kann Desmoplasie jedoch auch bei gutartigen oder bösartigen Erkrankungen auftreten.

Terminologie

Pathologen bevorzugen den Begriff Desmoplasie gegenüber desmoplastischer Reaktion, da der Prozess auch in normalem Gewebe auftreten kann, dessen Erscheinungsbild nicht auf das Vorhandensein einer Pathologie zurückzuführen ist (siehe unten). Unter Radiologen ist die Verwendung der letztgenannten Begriffe nach wie vor weit verbreitet, da das Vorhandensein einer Desmoplasie, z. B. im Mesenterium, in der Regel auf einen zugrunde liegenden Tumor hinweist (wenn auch nicht unbedingt in der Mammographie – siehe unten).

Pathologie

Histopathologie

Eine desmoplastische Reaktion ist eine Wirtsreaktion, die durch ein fibrotisches Bindegewebe gekennzeichnet ist. Sie tritt klassischerweise durch das Vorhandensein bösartiger Zellen auf und wurde erstmals bei Brustkrebs beschrieben.

Histologisch gesehen kann die Desmoplasie sehr wenige oder eine Vielzahl von Zellen umfassen. Die oligozelluläre Form umfasst eine sehr geringe Anzahl von spindelförmigen Tumorzellen, die dünn verstreut (meist als Einzelzellen) in einem faserartigen Muster angeordnet sind und durch Bündel von sklerotischem Kollagen getrennt sind, das eine umfangreiche extrazelluläre Matrix bildet. Die multizelluläre Form hingegen weist eine große Anzahl von Zellen auf, einschließlich Fibroblasten, Gefäß- und Immunzellen, wobei das extrazelluläre Stroma im Allgemeinen fehlt 1,2.

In der Haut gibt es eine große Anzahl gutartiger Pathologien, bei denen eine desmoplastische Reaktion gut erkannt wird, z. B.z. B. melanozytärer Naevus 2.

In jüngster Zeit wurde beobachtet, dass Desmoplasien auch ohne Malignität auftreten können, und zwar zuerst in der normalen weiblichen Brust. Und die Forschung legt nahe, dass das Vorhandensein von Desmoplasie die Entstehung von Malignität begünstigen kann 1.

Geschichte und Etymologie

Desmoplasie ist ein Wort, das sich von den altgriechischen Wörtern „desmos“ (zurückhalten) und „plasis“ (Bildung) ableitet 1.

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