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Hintergrund: Chinesische Patienten (pts) machen weltweit mehr als 50 % der Fälle von hepatozellulärem Karzinom (HCC) aus und weisen besondere Merkmale in Bezug auf Ätiologie, biologisches Verhalten, Behandlungsstrategie und Prognose auf. Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit von Apatinib, einem Inhibitor des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktorrezeptors 2, bei chinesischen Patienten mit vorbehandeltem fortgeschrittenem HCC zu untersuchen. Methoden: In diese randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Phase-3-Studie, die an 31 Standorten in China durchgeführt wurde, wurden Patienten mit HCC aufgenommen, die mindestens eine systemische Therapie erhalten hatten (einschließlich Sorafenib und Oxaliplatin-basierter Chemotherapie, die in China eine weitere Standardtherapie der ersten Wahl ist) und eine Child-Pugh-Leberfunktionsklasse A oder B ≤7 Punkte aufwiesen. Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip (2:1) einer einmal täglichen oralen Gabe von 750 mg Apatinib oder Placebo zugeteilt und nach ECOG-Leistungsstatus (0 oder 1), vorheriger Sorafenib-Behandlung (ja oder nein) und extrahepatischer Ausbreitung und/oder makrovaskulärer Invasion (ja oder nein) in 28-tägigen Behandlungszyklen stratifiziert. Der primäre Endpunkt war das Gesamtüberleben (OS). Ergebnisse: Zwischen dem 01.04.2014 und dem 03.05.2017 wurden 393 Patienten randomisiert und erhielten mindestens eine Dosis der Studienbehandlung (261 im Apatinib-Arm und 132 im Placebo-Arm). Das mediane OS war mit Apatinib signifikant länger als mit Placebo (8,7 Monate vs. 6,8 Monate; Hazard Ratio 0,785; p=0,0476). Die Patienten im Apatinib-Arm hatten auch ein längeres medianes progressionsfreies Überleben (PFS) als die Patienten im Placebo-Arm (4,5 Monate vs. 1,9 Monate; Hazard Ratio 0,471; p˂0,0001). Die objektive Ansprechrate betrug 10,7 % (95 % CI 7,2-15,1) unter Apatinib gegenüber 1,5 % (95 % CI 0,2-5,4) unter Placebo. Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) wurden bei 250 (97,3%) Patienten in der Apatinib-Gruppe und 92 (70,8%) Patienten in der Placebo-Gruppe gemeldet. Die häufigsten TRAEs des Grades 3 und 4 waren Bluthochdruck (71 Patienten im Apatinib-Arm gegenüber 3 Patienten im Placebo-Arm), Hand-Fuß-Syndrom (46 gegenüber 0), verminderte Thrombozytenzahl (34 gegenüber 1) und verminderte Neutrophilenzahl (27 gegenüber 0). 24 (9,3 %) der Patienten unter Apatinib und 13 (10,0 %) der Patienten unter Placebo starben aufgrund von unerwünschten Ereignissen, von denen keines von den Prüfärzten als behandlungsbedingt eingestuft wurde. Schlussfolgerungen: Apatinib verlängerte das OS und PFS bei chinesischen Patienten mit vorbehandeltem fortgeschrittenem HCC signifikant und war bei einem überschaubaren Sicherheitsprofil gut verträglich. Informationen zur klinischen Studie: NCT02329860.

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