Wer macht was in der prähospitalen Intensivpflege? Eine Analyse der Kompetenzen von Rettungssanitätern, Notfallsanitätern und Prähospitalärzten

Einleitung: Die Rettungsdienste im Vereinigten Königreich stehen vor der Herausforderung, auf eine steigende Zahl von Notrufen zu reagieren, die oft keine Notfälle betreffen, und gleichzeitig die wenigen schwer kranken oder verletzten Patienten kritisch zu versorgen. Als Reaktion darauf wurde die Ausbildung von Rettungssanitätern im Vereinigten Königreich ausgeweitet, und es gibt regionale Strategien zur Verbesserung der präklinischen Intensivpflege (PHCC). Wir beschreiben die klinischen Kompetenzen von drei Gruppen von prähospitalen Leistungserbringern im Vereinigten Königreich mit dem Ziel, Informationen für die zukünftige Planung der Bereitstellung von PHCC zu liefern.

Methoden: Wir verwendeten einen Ansatz der Datentriangulation, um Listen von Kompetenzen für Rettungsassistenten, Intensivpflege-Sanitäter (CCPs) und PHCC-Ärzte des Great Western Ambulance Service zu erhalten. Als Datenquellen dienten professionelle Leitfäden, die dem Leistungserbringer zur Verfügung stehende Ausrüstung, Protokollbögen von prähospitalen Versorgungsepisoden, direkte Beobachtungen und eine Befragung von Leistungserbringern.

Ergebnisse: Wir ermittelten 389, 441 und 449 Kompetenzen für Rettungsassistenten, CCPs und PHCC-Ärzte. Die Kompetenzen von CCPs und PHCC-Ärzten, die über die der Rettungsassistenten hinausgingen, lassen sich in vier verschiedene Gruppen einteilen: Einleitung und Aufrechterhaltung der Anästhesie, verfahrensbezogene Sedierung, fortgeschrittenes Herz-Kreislauf-Management und komplexe invasive Eingriffe.

Diskussion: Rettungssanitäter verfügen über eine beträchtliche Anzahl von Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, eine Vielzahl von Erkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln. CCPs und PHCC-Ärzte verfügen über einige zusätzliche Kompetenzen in der Intensivpflege, die potenziell lebensrettend sind, aber nur selten benötigt werden und erhebliche Risiken bergen können. Die Konzentration der Ausbildung und des klinischen Einsatzes auf eine kleine Gruppe von Leistungserbringern in Intensivpflegeteams kann dazu beitragen, die Vorteile der PHCC zu optimieren und ihre Risiken zu verringern.

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