Ultraschallgesteuerte Genikularnervenblockade bei Kniearthrose: A Double-Blind, Randomized Controlled Trial of Local Anesthetic Alone or in Combination with Corticosteroid
Hintergrund: Kürzlich deuteten mehrere Studien darauf hin, dass die Radiofrequenz (RF)-Ablation der Genikularnerven ein sicheres und wirksames therapeutisches Verfahren für hartnäckige Schmerzen im Zusammenhang mit chronischer Kniearthrose (OA) ist. Die diagnostische Blockade des Genikularnervs (GNB) mit einem Lokalanästhetikum wurde in der Regel durchgeführt, bevor eine Entscheidung über die HF-Ablation getroffen wurde. Obwohl die GNB in letzter Zeit zusammen mit Kortikosteroiden durchgeführt wurde, ist die analgetische Wirkung von Kortikosteroiden bei der Behandlung chronischer Schmerzen nach wie vor umstritten.
Zielsetzungen: Die aktuelle Studie zielt darauf ab, die Auswirkungen der Kombination von Kortikosteroiden und Lokalanästhesie während der ultraschallgesteuerten GNB bei Patienten mit chronischer Knie-OA zu bewerten.
Studienaufbau: Eine randomisierte, doppelt verblindete institutionelle Studie.
Setting: Diese Studie wurde am Asan Medical Center in Seoul, Korea, durchgeführt.
Methoden: Achtundvierzig Patienten mit chronischer Knie-OA wurden vor der ultraschallgesteuerten GNB nach dem Zufallsprinzip entweder der Gruppe mit Lidocain allein (n = 24) oder der Gruppe mit Lidocain plus Triamcinolon (TA) (n = 24) zugeteilt. Die visuelle Analogskala (VAS), der Oxford Knee Score (OKS) und die global wahrgenommenen Auswirkungen (7-Punkte-Skala) wurden zu Studienbeginn sowie 1, 2, 4 und 8 Wochen nach dem Eingriff bewertet.
Ergebnisse: Die VAS-Scores waren sowohl 2 (P < 0,001) als auch 4 (P < 0,001) Wochen nach der GNB in der Gruppe mit Lidocain und TA signifikant niedriger als in der Gruppe mit Lidocain allein. Die Linderung der starken Schmerzen in der Lidocain-plus-TA-Gruppe hielt bis zu 2 Wochen nach dem Eingriff an, was der Definition einer minimalen klinisch bedeutsamen Verbesserung entsprach. Obwohl ein ähnlicher Unterschied zwischen den Gruppen bei den OKS nach 4 Wochen beobachtet wurde (P < 0,001), hielt die klinische Verbesserung der Funktionsfähigkeit nur eine Woche nach der Neubewertung der OKS an, was einer minimalen wichtigen Veränderung entspricht. Kein Patient meldete während des Nachbeobachtungszeitraums unerwünschte Ereignisse nach dem Eingriff.
Einschränkungen: Der emotionale Zustand der Patienten, der die Wahrnehmung von Knieschmerzen beeinflussen könnte, wurde nicht bewertet. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug 2 Monate; dieser Zeitraum ist möglicherweise nicht ausreichend, um die kurzfristigen Auswirkungen der GNB zu validieren.
Schlussfolgerungen: Die ultraschallgesteuerte GNB kann in Kombination mit einem Lokalanästhetikum und einem Kortikosteroid eine kurzfristige Schmerzlinderung bewirken. Der klinische Nutzen der Kortikosteroidverabreichung war jedoch im Vergleich zur alleinigen Lokalanästhesie nicht eindeutig. In Anbetracht der potenziellen unerwünschten Wirkungen sind Kortikosteroide als Adjuvans während einer GNB bei chronischer Knie-OA möglicherweise nicht geeignet. Das Studienprotokoll wurde von unserem institutionellen Prüfungsausschuss (2012-0210) genehmigt, und von allen Patienten wurde eine schriftliche Einverständniserklärung eingeholt. Die Studie wurde beim Clinical Research Information Service registriert (KCT 0001139).
Schlüsselwörter: Chronische Schmerzen, Kniearthrose, Genikularnervenblock, Ultraschall, Kortikosteroid, Lokalanästhetikum, visuelle Analogskala, Oxford Knee Score.
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