Schmerzen: das übersehene Symptom bei Gastroparese
Zielsetzung: Bauchschmerzen werden im Allgemeinen nicht als signifikantes Merkmal der klinischen Präsentation von Patienten mit Gastroparese beschrieben.
Methoden: Anhand eines standardisierten Fragebogens analysierten wir die klinischen Merkmale von 28 konsekutiven Patienten, die mit nachgewiesener oder vermuteter Gastroparese über einen Zeitraum von 4 Jahren überwiesen wurden. Die Diagnose der Gastroparese wurde durch Anomalien in Magenentleerungsstudien (GES), Elektrogastrographie (EGG) oder oberer Endoskopie (EGD) unterstützt. Die diagnostischen Tests wurden überprüft.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 12 männliche (Durchschnittsalter 39,5 Jahre) und 18 weibliche Patienten (Durchschnittsalter 39,6 Jahre) in diese Studie aufgenommen. Diese Patienten hatten im Durchschnitt seit 37,8 Monaten Symptome, bevor sie in unser Zentrum überwiesen wurden. Sieben dieser Patienten hatten einen insulinpflichtigen Diabetes. Bei mehr als der Hälfte der Patienten lag eine idiopathische Gastroparese vor. Das Symptomprofil der 28 Patienten war wie folgt: 92,9 % Übelkeit, 89,3 % Bauchschmerzen, 85,7 % frühes Sättigungsgefühl und 67,9 % Erbrechen. Die Schmerzen wurden als brennend, vage oder krampfartig beschrieben. Nur bei 36 % waren sie auf den Oberbauch beschränkt. Insgesamt klagten 60 % der Patienten über postprandiale Schmerzen, während 80 % über nächtliche Schmerzen klagten, die ihren normalen Schlafrhythmus beeinträchtigten. Im Allgemeinen sprachen die Schmerzen schlecht oder gar nicht auf prokinetische Mittel an.
Schlussfolgerungen: Übelkeit und Unterleibsschmerzen sind die häufigsten Beschwerden von Patienten mit Gastroparese. Bei 80 % der Patienten korrelierten GES und EGG positiv.
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