[Die klinische Bedeutung und akademische Signifikanz der „endogenen Depression“ als Idealtyp]

Die Annahme, dass eine Kerngruppe depressiver Störungen auf eine diskontinuierliche Veränderung in der Funktion des Gehirnsystems zurückzuführen ist, legt nahe, dass die Symptome der Kerngruppe depressiver Störungen von denen der Nicht-Kerndepression unterschieden werden sollten. Man geht davon aus, dass die Kerndepression einer endogenen Depression entspricht, die in letzter Zeit bei der Diagnose von Gemütskrankheiten vernachlässigt wurde. Bei der Diagnose einer endogenen Depression können wir jedoch ihre charakteristischen Symptome anhand einer traditionellen Symptomatologie identifizieren. Daher ist der Gedanke des Verstehens (Jaspers, K.) von wesentlicher Bedeutung, der jedoch in den akademischen Zeitschriften der englischsprachigen Länder vernachlässigt wurde. Die depressive Stimmung bei der endogenen Depression kann eine Hemmung verschiedener Arten von Emotionen sein, die im Rahmen eines normalen emotionalen Zustands nie erlebt werden können. Daher wird angenommen, dass sie von Natur aus „unverstaendlich“ ist. Die „Anhedonie-Hypothese“ der Depression aus dem DSM-IV erlaubt es, die Nicht-Kerngruppe der Depression in die Major Depression einzubeziehen, da Patienten mit dem endogenen Typus nicht nur an einem Verlust der Freude, sondern auch an einem Verlust der Traurigkeit leiden. Eine neue Form der Depression, die kürzlich in Japan diskutiert wurde, wird im DSM-IV als schwere depressive Störung diagnostiziert, aber viele Verdachtsfälle werden als psychogen oder neurotisch eingestuft, da ihre Symptome als „verstaendlich“ gelten. Eine endogene Depression kann sich in fast allen Fällen als manisch-depressive Störung manifestieren, aber die Psychiater haben die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um das Risiko eines Übergangs in einen manischen Zustand auch bei der Behandlung einer reinen Depression zu vermeiden, die scheinbar keine manische Komponente hat. Nach neueren Studien zur bipolaren Störung ist eine reine Manie empirisch nicht nachweisbar. Es kann also sein, dass es den manischen Pol nicht gibt, und wir können die endogene Depression aufgrund ihrer genetischen Entität als manisch-depressive Störung betrachten. Darüber hinaus gibt es aus Sicht der Symptomatik einen Pol der Depression, der durch manische Tendenzen in unterschiedlicher Intensität modifiziert ist. Die vorliegende Studie stellt die Hypothese auf, dass es eine Krankheitsentität, die manisch-depressive Störung, gibt, aber ob sich die Störung als uni- oder bipolare Störung manifestiert, hängt von der Regulierung der manischen Manifestationen durch eine akribische, zwanghafte Persönlichkeit ab, die als prämorbide Persönlichkeit für die unipolare Depression angesehen wurde.

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