Verliebe dich in den ersten animierten Dinosaurier der Welt

Winsor McCays Vaudeville-Nummer brauchte einen neuen Schlussstein. Zwar hatte er das Publikum schon mit früheren Zeichentrickfilmen begeistert, darunter Little Nemo, ein Film aus dem Jahr 1911 über ein Kind, das erstaunliche Träume hatte, doch der Erfolg des Varietés erforderte ständige Innovationen. Außerdem hatte seine letzte Produktion, How a Mosquito Operates (1912), das Publikum verblüfft zurückgelassen. Viele Leute verstanden nicht, wie Animation funktionierte, und sie unterstellten McCay (fälschlicherweise), dass er „eine Art Trick mit Drähten“ vorführte, um seinen Moskito in Bewegung zu setzen.

McCay musste etwas Extravagantes erschaffen – etwas, dessen Authentizität kein Zuschauer in Frage stellen konnte, um mit seinem Erfolg Schritt zu halten.

Also beschloss er, einen Dinosaurier zum Leben zu erwecken.

Im Februar 1914 stellte McCay „Gertie the Dinosaur“ erstmals im Vaudeville vor. Aus über 10.000 Zeichnungen entstanden, wurde „Gertie“ sofort ein Hit. Er gilt als der erste Zeichentrickfilm, der eine Figur mit einer ausgeprägten Persönlichkeit zeigt, und als das erste Werk der Keyframe-Animation.

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In seiner Varieténummer betrat McCay die Bühne mit einer Peitsche und rief nach Gertie. Der Zeichentrickfilm begann zu laufen. McCay gab Gertie eine Reihe von Befehlen, die sie dann auf dem Bildschirm ausführte.

„Gertie“ wurde so populär, dass McCay später im Jahr 1914 einen Kinofilm daraus machte, der oben gezeigt wird. Zu den Höhepunkten des Films gehören der Auftritt eines Seeungeheuers sowie Gertie, die tanzt, sich verbeugt, einen Felsen und einen ganzen Baum isst und an einer Stelle ein Mammut namens Jumbo ins Wasser schleudert.

Heute ist Gertie als Eiscreme-Stand in Disney World ein Denkmal gesetzt.

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