Risperidon zur Behandlung von Kotschmieren bei einem entwicklungsgestörten Erwachsenen

Zweck: Es wird der Einsatz von Risperidon zur Verringerung von Kotschmierverhalten als Ausdruck nonverbaler Aggression bei einem entwicklungsgestörten Erwachsenen diskutiert.

Zusammenfassung: Ein 36-jähriger kaukasischer Mann wies eine Vorgeschichte von Kotschmieren auf, wenn er seinen Willen nicht bekam oder verärgert war. Der Patient war hochgradig geistig behindert, hatte einen IQ von weniger als 20 bis 25 und war nonverbal. Bei diesem Patienten war das Verschmieren des Stuhls nicht nur ein Verhaltensproblem, sondern auch ein medizinisches Problem, da er Hepatitis-B-positiv war und keinen Trägerstatus hatte. Die Serologie bestätigte auch eine frühere Infektion mit Hepatitis A. Risperidon wurde mit 0,5 mg zweimal täglich verabreicht. Die Häufigkeit der Abstriche zu Beginn und nach der Risperidon-Behandlung wurde verfolgt. Im Verlauf der Behandlung wurde die Risperidon-Dosis auf eine tägliche Gesamtdosis von 4 mg erhöht. Die mittlere Anzahl der Episoden pro Monat (+/- S.D.) sank von 15,2 +/- 3 in der Vorbehandlungsphase auf 6,0 +/- 1,8 nach 6 Monaten und 6,7 +/- 1,2 nach 12 Monaten Risperidon-Behandlung. Bei der Nachuntersuchung im Oktober 2003 war der Stuhlabstrich weiter zurückgegangen, so dass er nicht mehr formell erfasst wurde. Die Diagnose einer geistigen Behinderung, einer Entwicklungsstörung oder einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung erhöht die Wahrscheinlichkeit von emotionalen und Verhaltensproblemen. Frühere Medikamentenklassen, die zur Behandlung aggressiver Verhaltensweisen eingesetzt wurden, haben keine konsistenten Ergebnisse erbracht. Risperidon wurde bei der Behandlung von Selbstmissbrauch, Aggression gegenüber anderen und gewalttätigem Verhalten eingesetzt.

Schlussfolgerung: Risperidon war wirksam bei der Verringerung von Episoden von Fäkalschmieren als Ausdruck nonverbaler Aggression bei einem entwicklungsgestörten Erwachsenen.

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