DER MECHANISMUS DER KOMPLEMENTBINDUNG | Grain of sound

1. Eine Komplementfixierung wird bei jeder Antigen-Antikörper-Reaktion erreicht, bei der eine heterogene Phase (Erythrozyten, Bakterien, Präzipitat) vorhanden ist oder sich bildet. 2. Die physikalischen Konstanten der Fixierung (Temperaturkoeffizient, Geschwindigkeit, quantitatives Verhältnis zwischen den Reaktanten) sind diejenigen, die üblicherweise mit Adsorptionsprozessen in Verbindung gebracht werden, und sind bei den drei untersuchten Arten der Fixierung gleich. 3. Bei allen In-vitro-Immunreaktionen kommt es zu einer Aggregation von Immunserum-Globulinen auf der Oberfläche des Antigens. Es hat sich gezeigt, dass die „Fixierung“ von Komplement eine Adsorption durch die so gebildeten Aggregate ist; ob diese Aggregate als flockiger Niederschlag (z. B. Schafserum vs. Antiserum) oder konzentriert als Oberflächenfilm auf einem zellulären Antigen (sensibilisierte Zellen; agglutinierte Bakterien) sichtbar sind, die Reaktion ist grundsätzlich dieselbe. 4. Bislang ist nicht bekannt, ob diese Adsorption durch den physikalischen Zustand des Präzipitats bestimmt wird und sich somit nur quantitativ von der Adsorption durch Kaolin, Holzkohle, normale Bakterien, hitzedenaturierte Proteine usw. unterscheidet oder ob die vergleichsweise enorme Avidität dieser Aggregate für Komplement auf einer spezifischen chemischen Affinität beruht.

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