Furlow-Gaumenplastik zur Behandlung der velopharyngealen Insuffizienz: eine prospektive Studie an 148 aufeinanderfolgenden Patienten
Hintergrund: Ziel der Studie war es, die Sprachergebnisse einer großen Serie von Patienten zu beschreiben, die sich einer Furlow-Palatoplastik zur Behandlung einer velopharyngealen Insuffizienz unterzogen haben, und zu prüfen, ob die präoperative Größe des velopharyngealen Spalts und andere Patientenmerkmale diese Ergebnisse signifikant beeinflussen.
Methoden: Die erhobenen Daten umfassten das Alter zum Zeitpunkt der Operation, den Chirurgen, die Art der Spalte, die Syndromdiagnose, die präoperative velopharyngeale Lückengröße, die mittels Videonasendoskopie bestimmt wurde, sowie prä- und postoperative Bewertungen der Sprachwahrnehmung. Es wurden deskriptive Statistiken erstellt und eine ordinale logistische Regression auf die Ergebnisvariable, den Schweregrad der postoperativen velopharyngealen Insuffizienz, durchgeführt.
Ergebnisse: In dieser Serie von 154 Patienten verfügten 148 über vollständige Daten zur Sprachwahrnehmung. Bei 72 Prozent dieser 148 Patienten verbesserte sich der Schweregrad der velopharyngealen Insuffizienz nach dem Eingriff und bei 56 Prozent war die velopharyngeale Insuffizienz vollständig behoben. Die postoperative Insuffizienz wurde bei 38 von 52 Patienten (73 Prozent) mit einer kleinen präoperativen velopharyngealen Lücke, bei 26 von 51 Patienten (51 Prozent) mit einer mäßigen präoperativen Lücke und bei vier von 21 Patienten (19 Prozent) mit einer großen präoperativen Lücke als keine oder minimale Insuffizienz (d. h. Auflösung) bewertet. Die Größe der präoperativen velopharyngealen Lücke war bei der ordinalen multivariaten logistischen Regression nach Kontrolle der präoperativen Insuffizienz und anderer Kovariaten signifikant (p < 0,0001) mit der postoperativen Insuffizienz verbunden. Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Diagnose des Syndroms, dem Alter bei der Furlow-Palatoplastik (jünger als 5 Jahre versus älter), dem Geschlecht, dem Chirurgen oder dem Vorhandensein einer submukösen Gaumenspalte und dem postoperativen Sprachergebnis, weder in der unadjustierten noch in der adjustierten Analyse.
Schlussfolgerungen: Die präoperative velopharyngeale Lückengröße, die mittels Nasendoskopie bestimmt wurde, war signifikant mit dem Schweregrad der postoperativen velopharyngealen Insuffizienz nach Furlow-Palatoplastik assoziiert. Eine kleine Lückengröße ist mit einer größeren Wahrscheinlichkeit einer Lösung verbunden.
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