Diagnostische Laparoskopie: Indikation und Nutzen

Hintergrund: Patienten mit einer unklaren und nicht zu klärenden abdominalen Erkrankung sind unter Umständen gezwungen, sich einer offenen Laparotomie zur Diagnose zu unterziehen. Die diagnostische Laparoskopie wurde als Alternative zur diagnostischen Laparotomie in ausgewählten Fällen vorgeschlagen. Ziel dieses Artikels ist es, die Umstände, die für eine laparoskopische Diagnose bestimmter abdominaler Erkrankungen geeignet sind, und die möglichen Vorteile dieses Ansatzes zu bewerten.

Methoden: Von 256 Patienten, die sich zwischen Januar 1994 und Juni 1995 elektiven laparoskopischen Operationen mit konventionellen pneumoperitonealen Techniken unterzogen, wurden zwanzig Patienten einer diagnostischen Laparoskopie unterzogen. Die Korrelation zwischen präoperativer Diagnose, laparoskopischer Diagnose und pathologischer Diagnose sowie das Ergebnis der laparoskopischen Diagnose und Behandlung wurden untersucht.

Ergebnisse: Zu den Hauptindikationen für die diagnostische Laparoskopie gehörten akute Bauchschmerzen (n = 4), chronische Bauchschmerzen (n = 6), die Differenzierung eines intraabdominalen Tumors (n = 4), das Staging eines bekannten Malignoms (n = 3) und die Beurteilung einer intraperitonealen Implantation (n = 3). Zwei der vier Patienten mit akuten Unterleibserkrankungen, einer der sechs Patienten mit chronischen Unterleibsschmerzen. Bei vier der sieben Patienten mit undifferenzierten/ungestuften Abdominaltumoren und bei allen drei Patienten mit intraperitoneal implantierten Drainageröhrchen gab es keine Gründe für einen weiteren Sondierungseingriff, so dass die Morbidität oder Mortalität, die nach einer unnötigen Laparotomie auftreten könnte, vermieden wurde. Die Dauer der Operation und des Krankenhausaufenthalts war kürzer als bei der Gruppe ohne Laparotomie.

Schlussfolgerungen: Die diagnostische Laparoskopie kommt den Patienten zugute, da sie unnötige Operationen vermeidet, die Diagnose und Behandlung nicht unnötig verzögert und die Dauer der Operation und des Krankenhausaufenthalts verkürzt. Sie stellt jedoch nur eine Alternative und keinen Ersatz für herkömmliche diagnostische Verfahren dar und wird die Bedeutung der konventionellen Laparotomie niemals schmälern.

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