Colditz (TV-Miniserie 2005)
Ich habe die zweiteilige Fernsehserie über das Schloss Colditz gerne gesehen, auch wenn ich schon bessere Fluchtfilme wie „Papillon“ oder „The Shawshank Redemption“ gesehen habe und auch wenn die melodramatischen Liebes- und Verratsgeschichten eher vorhersehbar waren und einige historische Details nicht berücksichtigt wurden. Es gab auch einige Dinge, die ich gerne weiterentwickelt gesehen hätte, wie z.B. die Flucht am Anfang des Films, der Tod des Elektrikers und das Schicksal von Sawyer, aber das sind nur Details.
Ich denke, dass dieser Film zu viele schlechte Kritiken auf dieser Seite bekommen hat, da die Schauspieler sich sehr anstrengen und der Film es schafft, das Tempo und die Aufmerksamkeit über mehr als drei Stunden recht hoch zu halten. Mir gefiel, dass sich die Handlung Zeit für die Entwicklung der verschiedenen Charaktere und der menschlichen Konflikte nahm, was dem Film eine philosophische und moralische Wendung gab und Themen wie Verzweiflung, Drogenmissbrauch, Verrat, Bestechung, Liebe, Träume und Freiheit behandelte. Die Charaktere waren authentisch und abwechslungsreich. Die Fluchtpläne waren größtenteils originell und recht unterhaltsam, und es war gut zu sehen, dass auf die Fluchtgeschichte und die komplexe Liebesgeschichte selbst gleich viel Zeit verwendet wurde. Deshalb war der Film recht abwechslungsreich und mischte Action- und Drama-Passagen mit eher romantischen Passagen. Ich denke, dass diese dynamische Mischung einer der Hauptfaktoren ist, die diesen guten Film getragen haben.
Wer historische Filme über die Weltkriege oder komplexe Fluchtgeschichten mag, dem könnte dieser Film durchaus gefallen, auch wenn er kein Highlight des Genres ist. Man bekommt aber einen gut gemachten und sehr unterhaltsamen Film, der zum Nachdenken anregt und viel über die Geschichte und das Leben lernen lässt.
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