Behandlung von aquagenem Pruritus mit topischer Capsaicin-Creme
Hintergrund: Aquagener Pruritus ist gekennzeichnet durch Juckreiz nach Kontakt mit Wasser; es gibt keine objektiven Hautveränderungen. Capsaicin, das die Freisetzung von Neuropeptiden aus den kutanen A-Delta- und C-Nervenfasern induziert, wurde erfolgreich bei der Behandlung mehrerer mit Pruritus verbundener Dermatosen eingesetzt. Unter den vielen verschiedenen Neuropeptiden, die in der menschlichen Haut vorkommen, hat sich gezeigt, dass das Undekapeptid Substanz P Juckreiz verursacht.
Zielsetzung: Wir bewerteten die klinische Wirkung und suchten nach Veränderungen der kutanen neuropeptidergen Fasern vor und nach der Behandlung mit Capsaicin-Creme.
Methoden: Fünf Patienten mit aquagenem Pruritus wurden 4 Wochen lang dreimal täglich mit Capsaicin-Creme 0,025%, 0,5% oder 1,0% behandelt. Die direkte Immunfluoreszenz (DIF) wurde vor und nach der Behandlung durchgeführt, um die Speicherung von Neuropeptiden in den kutanen Nervenfasern vom Typ A delta und C zu bewerten.
Ergebnisse: Vor der Behandlung (als die DIF zeigte, dass die neuropeptidergischen Fasern mit Neuropeptiden gefüllt waren) löste der Kontakt mit Wasser stets Juckreiz aus. Nach der Capsaicin-Behandlung (wenn die neuropeptidergischen Fasern durch die DIF an Neuropeptiden verarmt waren) löste der Kontakt mit Wasser keinen Juckreiz aus. Hautbereiche, die nur mit dem Vehikel behandelt wurden, zeigten keine klinische Verbesserung oder Veränderung des Neuropeptidgehalts.
Schlussfolgerung: Diese Studie legt nahe, dass Neuropeptide, einschließlich Substanz P, zur Vermittlung des Juckreizes bei aquagenem Pruritus beitragen können.
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