Antonie van Leeuwenhoek – Der Vater der Mikrobiologie
Antonie van Leeuwenhoeks Mikroskope von Henry Baker
Am 24. Oktober 1632 wurde der niederländische Kaufmann und Wissenschaftler Antonie van Leeuwenhoek, der Erfinder des Mikroskops, geboren. Er ist gemeinhin als „Vater der Mikrobiologie“ bekannt und gilt als der erste Mikrobiologe.
„Bitte bedenken Sie, dass meine Beobachtungen und Gedanken allein aus meinem eigenen Antrieb und meiner Neugier entstanden sind; denn außer mir gibt es in unserer Stadt keine Philosophen, die diese Kunst ausüben, also nehmen Sie bitte meine arme Feder und die Freiheit, die ich mir hier nehme, um meine zufälligen Gedanken niederzuschreiben, nicht übel.“
– Antonie van Leewenhoek
Erste Schritte
Dass Van Leeuwenhoek einige der bedeutendsten Entdeckungen in der Geschichte der Biologie machte, ist eher überraschend. Der 1632 geborene Sohn eines Korbmachers hatte nicht das Glück, eine höhere Ausbildung oder gar einen Universitätsabschluss zu erhalten. Im Alter von 16 Jahren begann Antonie van Leeuwenhoek eine Lehre als Buchhalter und Kassierer bei einem Tuchhändler in Amsterdam. Was für den jungen Van Leeuwenhoek eine recht miserable Situation war, entwickelte sich bald zu einer hochinteressanten Tätigkeit. Dort sah er die erste Version des Mikroskops, ein Vergrößerungsglas, das an einem kleinen Ständer befestigt war und das von den Tuchhändlern dieser Zeit häufig verwendet wurde und Van Leeuwenhoek sehr faszinierte. Einige Jahre später, im Jahr 1654, eröffnete der Kaufmann ein eigenes Tuchgeschäft in Delft, doch das Interesse an der Glasbearbeitung verlor er nie, und nur etwa zehn Jahre später wusste er bereits, wie man Linsen schleift und seine ersten Mikroskope selbst herstellt.
Es ist anzumerken, dass schon vor Van Leeuwenhoek Mikroskope mit mehreren Linsen verwendet wurden, doch die Qualität war erstaunlich schlecht, was seine Motivation steigerte, ein Mikroskop mit nur einer perfekten Linse zu bauen, was auch gelang.
Antonie van Leeuwenhoek
(1632-1723)
Der professionelle Amateur
Seine ersten Beobachtungen, die er in seiner Freizeit durchführte, waren eher einfach, wie das Messen der Anzahl von Mikroorganismen in bestimmten Wassereinheiten. Diese Art von Beobachtungen waren zu diesem Zeitpunkt fast einzigartig, aber dennoch wurde der Hobbybiologe in der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht beachtet.
In den 1670er Jahren kam Van Leeuwenhoek schließlich in Kontakt mit der Royal Society of London und konnte seine Beobachtungen veröffentlichen, was ihn sofort in der wissenschaftlichen Gemeinschaft und darüber hinaus berühmt machte. Doch die guten Zeiten währten nicht lange. Nachdem er seine Ergebnisse über Einzeller vorgestellt hatte, wurde der nun bekannte Wissenschaftler erneut in Frage gestellt, denn die Existenz von Einzellern war zu dieser Zeit noch nicht wirklich klar, und Van Leeuwenhoeks Glaubwürdigkeit schrumpfte zunächst, bis seine Arbeit einige Jahre später vollständig bestätigt wurde.
Dennoch schickte der „Amateur“, als der er galt, während seines gesamten Lebens fast 600 Briefe an die Royal Society, in denen er über seine Untersuchungen berichtete. Er war in der Lage, 500 hochwertige Linsen und mindestens 25 Mikroskope verschiedener Typen herzustellen. Eines davon war sogar in der Lage, bis zu 500-fache Vergrößerung zu erreichen, und damit konnte er einen wichtigen Beitrag zum neuen wissenschaftlichen Gebiet der Mikrobiologie leisten. So entdeckte er zum Beispiel die Infusorien, Bakterien, die Vakuole einer Zelle und Spermatozoen. Wegen der letztgenannten Entdeckung hatte Van Leeuwenhoek einige ernsthafte Schwierigkeiten mit Theologen.
Antonie van Leeuwenhoek verdient den Namen „Vater der Mikrobiologie“ wirklich aufgrund seiner vielen bahnbrechenden Beobachtungen und seiner Bemühungen um den Bau von Mikroskopen. Seine Erfindung der Linsen hat er immer geheim gehalten und sie konnte erst in den 1950er Jahren enthüllt werden.
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Referenzen und weiterführende Literatur:
- Antonie van Leeuwenhoek auf BBC History
- Antonie van Leeuwenhoek bei Wikidata
- Leeuwenhoek an der University of California, Berkeley
- Maria Sibylla Merian und ihre Liebe zu den Details der Natur, SciHi Blog
- Edward Murray East und der Hybridmais , SciHi Blog
- Ernst Haeckel und das Phyletische Museum , SciHi Blog
- Leeuwenhoek Timeline via Wikidata
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