Vergleich der Verwendung von HPLC und FZCE für die Clusteranalyse von Triticum spp und für die Identifizierung von T. durum-Verfälschungen

Die Qualitätskriterien für Weizen entwickeln sich als Reaktion auf den Marktdruck und die Verbraucherpräferenz ständig weiter. Die Charakterisierung von Getreidesorten hinsichtlich ihrer Qualität und agronomischen Eigenschaften hat gezeigt, wie wichtig der Proteingehalt für die Gewährleistung einer guten Produktqualität ist. Ziel dieser Arbeit ist ein Vergleich der Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (RP-HPLC) und der Freizonen-Kapillarelektrophorese (FZCE) bei der Identifizierung italienischer Weizensorten und dem Nachweis von Hartweizenmehlverfälschungen. Es wurden hauptsächlich alkohollösliche (Gliadine) und wasserlösliche (Albumine) Proteine aus 14 Weichweizensorten und aus 9 Hartweizensorten extrahiert. In den RP-HPLC-Chromatogrammen eluierten die Weizenalbumine und -gliadine zwischen 3 und 9 Minuten bzw. zwischen 10 und 42 Minuten. Auch wenn die gewählten chromatographischen Bedingungen (Umkehrphase) keine vollständige Auflösung hydrophiler Proteine wie der Albumine ermöglichten, wurde sowohl für Albumine als auch für Gliadine eine gute Reproduzierbarkeit festgestellt. In den FZCE-Elektropherogrammen migrierten die Weizenalbumine und Gliadine zwischen 8 und 14 Minuten bzw. 16-25 Minuten. Für Weizenalbumine wurde eine gute Reproduzierbarkeit festgestellt, während die relativ schlechte Reproduzierbarkeit der Gliadinfraktionen eine Folge der gewählten Trennbedingungen war, die darauf abzielten, im selben Lauf entweder hydrophile (Albumine) oder alkohollösliche (Gliadine) Proteine zu trennen. Die Hauptkomponentenanalyse (PCA) der HPLC- und FZCE-Daten zeigte, dass beide Techniken die eindeutige Identifizierung eines Großteils der untersuchten Weizensorten ermöglichten. Drei Peaks wurden ausschließlich in RP-HPLC-Chromatogrammen von Weichweizensorten entdeckt, während drei einzigartige Peaks in FZCE-Elektropherogrammen von Weichweizensorten gefunden wurden. Diese Peaks wurden als Grundlage für den Nachweis und die Abschätzung der Verfälschung von Hartweizenmehl mit Mehl aus Weichweizen untersucht. Die direkte Beziehung zwischen der Fläche der Peaks und dem Verfälschungsgrad ermöglichte die Erstellung von Standardkurven. Die Standardkurven zeigten, dass die Verfälschung sowohl mit RP-HPLC als auch mit FZCE quantifiziert werden kann.

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