Staci Gruber, PhD

Dr. Grubers 2008 gegründeter Cognitive and Clinical Neuroimaging Core (CCNC) widmet sich der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen den Symptomen psychiatrischer Störungen und Substanzkonsum sowie der Art und Weise, wie wir denken, Probleme lösen und Informationen verarbeiten.

Durch den Einsatz verschiedener Magnetresonanztomographie-Techniken (MRT) und neuropsychologischer, klinischer und diagnostischer Instrumente verfolgt Dr. Gruber das Ziel, Risikofaktoren für psychiatrische Störungen und Substanzkonsum zu identifizieren, insbesondere durch die Untersuchung kognitiver und affektiver Korrelate neuronaler Systeme, die Symptome psychiatrischer Störungen und Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Substanzmissbrauch vermitteln können. Sie untersucht auch die Auswirkungen des Freizeitkonsums von Marihuana sowie die Entwicklung des Gehirns bei gesunden Jugendlichen und Erwachsenen.

Dr. Grubers Labor arbeitet mit zahlreichen Forschern an Studien zur Neurobiologie verschiedener psychiatrischer Störungen, darunter bipolare Störungen, Depressionen, nicht-suizidale Selbstverletzungen, Substanzmissbrauch und andere Erkrankungen. Zu den Techniken, die bei diesen Untersuchungen eingesetzt werden, gehören Messungen der neuropsychologischen Leistung, insbesondere der exekutiven Funktion, klinische und diagnostische Instrumente sowie multimodale Neuroimaging-Techniken, die sich auf die Struktur und Funktion des Gehirns konzentrieren.

Ihre Arbeit hat Unterschiede zwischen Personen, die vor dem Alter von 16 Jahren regelmäßig Marihuana zu konsumieren beginnen, und solchen, die später damit beginnen, hervorgehoben und berichtet, dass ein früherer Marihuanakonsum mit schlechteren kognitiven Leistungen, veränderten Mustern der Hirnaktivierung und einer geringeren Organisation der weißen Substanz verbunden ist.

Um auf diesen Erkenntnissen aufzubauen, gründete Dr. Gruber zusammen mit Dr. Krista Lisdahl von der University of Wisconsin-Milwaukee das IDEAA-Konsortium (Imaging Data in Emerging Adults with Addiction), eine Initiative mit mehreren Standorten. Gemeinsam mit Dr. Susan Tapert von der University of California, San Diego, und Dr. Francesca Filbey von der University of Texas, Dallas, wurden Daten aus Studien mit gemeinsamen Neuroimaging- und Verhaltensmessungen standortübergreifend zusammengeführt, um die bisher größte Stichprobe von gut charakterisierten erwachsenen Cannabiskonsumenten und entsprechenden Kontrollpersonen zu erstellen.

Dr. Gruber leitet auch das Marijuana Investigations for Neuroscientific Discovery (MIND)-Programm, das eine breite Palette von Studien unterstützt, die ökologisch valide, empirisch fundierte Daten zum medizinischen Cannabiskonsum liefern. Im Rahmen dieser Untersuchungen untersucht MIND die einzigartigen und synergistischen Wirkungen von Cannabis und seinen Bestandteilen, um die Wirksamkeit von Cannabinoiden bei bestimmten Zuständen und Krankheiten zu ermitteln und die Gesamtwirkung cannabinoidbasierter Behandlungen auf die körperliche und geistige Gesundheit zu klären.

MIND ist bestrebt, das allgemeine Wohlbefinden der Patienten zu verbessern, indem das therapeutische Potenzial genutzt und gleichzeitig die Schäden einer cannabinoidbasierten Behandlung minimiert werden. Zu den primären Ergebnisvariablen der MIND-Studien gehören Messungen der Kognition, der Hirnstruktur und -funktion, des klinischen Zustands/der Stimmung, der Schmerzen, des Schlafs, der Lebensqualität und anderer gesundheitsbezogener Maßnahmen, der Verwendung konventioneller Medikamente, der unerwünschten Wirkungen/Nebenwirkungen und der Haftung bei Gebrauch/Missbrauch.

Phase I des MIND-Programms umfasst eine innovative Studie, die die potenziellen Auswirkungen von medizinischem Marihuana (MMJ) auf die kognitive Leistung in verschiedenen klinischen Populationen untersuchen soll. Im Rahmen des MIND-Programms wurden auch weitere Forschungsstudien eingeleitet, darunter eine Studie, die die Auswirkungen einer MMJ-Behandlung bei einer Kohorte von Veteranen untersucht, sowie eine klinische Studie über ein aus der ganzen Pflanze gewonnenes Cannabidiol (CBD) zur Behandlung von Angstzuständen. Darüber hinaus widmet sich die Women’s Health Initiative at MIND (WHIM) der Gesundheit von Frauen und Erkrankungen, die Frauen unverhältnismäßig stark betreffen. Weitere Projekte sind in Planung, die darauf abzielen, die Wirkung von Cannabinoiden bei zahlreichen Erkrankungen zu untersuchen.

Das MIND-Programm hat sich als eines der führenden medizinischen Cannabis-Forschungsprogramme in den Vereinigten Staaten etabliert. Die Studien von MIND haben wichtige Erkenntnisse erbracht, aber auch Bereiche aufgezeigt, die noch untersucht werden müssen. Durch laufende und künftige Forschungsinitiativen, einschließlich der Zusammenarbeit mit lokalen, nationalen und internationalen Forschern, ist MIND in einer einzigartigen und idealen Position, um einen bedeutenden Einfluss auf die klinische Versorgung und die öffentliche Politik zu haben.

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