Nierenersatztherapie auf der Intensivstation
Zielsetzung: Überblick über die Prinzipien der Nierenersatztherapie, ihre Anwendung bei kritisch kranken Patienten und ein Update der aktuellen Forschung auf diesem Gebiet.
Datenquellen: Artikel und veröffentlichte Peer-Review-Abstracts über die positiven Auswirkungen der kontinuierlichen Nierenersatztherapie (CCRT) bei kritisch kranken Patienten.
Zusammenfassung der Untersuchung: Bei der Nierenersatztherapie werden Dialysatoren verwendet, die den Transport von gelösten Stoffen und Lösungsmitteln durch semipermeable Membranen entweder auf konvektivem oder diffusivem Weg ermöglichen. Bei kritisch kranken Patienten haben der perkutane Gefäßzugang und die Verbesserung der Dialysegeräte die Behandlung des akuten Nierenversagens auf der Intensivstation erleichtert. Gegenwärtig wird die CCRT am häufigsten zur Behandlung kritisch kranker Patienten mit akutem Nierenversagen eingesetzt, da sie im Vergleich zur intermittierenden Hämodialyse weniger wahrscheinlich zu Hypotonie führt. Die CCRT wurde jedoch auf die Behandlung kritisch kranker Patienten mit Multiorganversagen ausgeweitet, da nachgewiesen wurde, dass sie in der Lage ist, mutmaßliche Mediatoren von Organdysfunktionen zu entfernen oder zu adsorbieren. Zwar gibt es experimentelle und unkontrollierte klinische Daten, die auf einen Nutzen dieser Therapieform hindeuten, doch gibt es derzeit keine prospektiven randomisierten, kontrollierten Studien, die diesen Nutzen bei diesen Patienten bestätigt hätten.
Schlussfolgerungen: Die kontinuierliche Nierenersatztherapie hat sich bei der Behandlung von kritisch kranken Patienten mit akutem Nierenversagen durchgesetzt. Sie hat den Vorteil, dass sie im Vergleich zur intermittierenden Hämodialyse eine geringere Hypotonie und eine allmählichere Wiederherstellung des Flüssigkeits- und Elektrolytstatus bewirkt. Jüngste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass sie auch ein nützlicher Immunmodulator sein kann und bei der Behandlung von Patienten mit Multiorganversagen von Vorteil sein kann.
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