Methoden zur Erhöhung des zukünftigen Leberrestvolumens bei Patienten mit primär inoperablen kolorektalen Lebermetastasen: Aktueller Stand und Zukunftsperspektiven
Die radikale Leberresektion von kolorektalen Lebermetastasen (CLM) ist die einzige potenziell kurative Behandlung. Die primäre Resektabilität von CLMs liegt jedoch zwischen 15 % und 20 %. Ein unzureichendes zukünftiges Leberrestvolumen (FLRV) ist die Hauptursache für die primäre Unresektabilität von CLMs. Derzeit gibt es mehrere Methoden, die das FLRV optimieren und eine radikale Resektion von CLMs ermöglichen können. Zu den grundlegenden Methoden gehören die zweizeitige Leberresektion, die Pfortaderembolisation (PVE) und die Pfortaderligatur. Diese Methoden haben eine sehr niedrige Morbiditäts- und Mortalitätsrate. Ihr Nachteil ist das relativ lange Intervall für die Vergrößerung der Pfortader mit der Gefahr des Tumorwachstums sowie die große Zahl von Patienten, bei denen es nicht zu einer optimalen Vergrößerung der Pfortader kommt. Aus diesem Grund wurden zwei weitere Methoden entwickelt: die Verbindung der Leberpartition mit der Pfortaderligatur zur stufenweisen Hepatektomie (ALPPS) und die PVE mit der Applikation von hämatopoetischen Stammzellen (HSCs). Der Vorteil der ALPPS ist der sehr schnelle Anstieg der FLRV, aber die Methode ist durch eine höhere Morbidität und Mortalität belastet. Die PVE mit HSZ-Einsatz ist nicht mit Komplikationen verbunden und führt im Vergleich zur PVE und zur zweistufigen Leberresektion zu einem schnelleren Anstieg des FLRV, aber die Rolle der autologen HSZ bei der Karzinogenese ist noch nicht klar. Alle Methoden bieten eine sekundäre Resektabilität für Patienten mit primär inoperablen CLMs, wobei das Langzeitüberleben mit primären CLM-Resektionen vergleichbar ist. Die optimale Wahl der spezifischen Methode muss streng individuell für den jeweiligen Patienten getroffen werden und hängt von der Entscheidung des multidisziplinären Teams ab.
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