Kapitel 12 – Dopaminerge Neurotransmission

Dopamin wird als Neurotransmitter im Zentralnervensystem (ZNS) und als Zwischenprodukt bei der Synthese von Noradrenalin in peripheren sympathischen und noradrenergen ZNS-Nerven sowie von Epinephrin in den chromaffinen Zellen der Nebenniere gebildet. L-Dopa wird dann von der L-aromatischen Aminosäure-Decarboxylase, einem Enzym mit einer weiten Gewebeverteilung, in Dopamin umgewandelt. Nach diesem Schritt wird Dopamin durch vesikuläre Monoamintransporter in Speicherbläschen verlagert, aus denen das Amin durch Exozytose freigesetzt werden kann. Dopaminerge Neuronen im Gehirn sind spärlich vorhanden und machen weniger als ein Tausendstel Prozent aller ZNS-Neuronen aus. Dennoch ist die dopaminerge Neurotransmission von entscheidender Bedeutung für die Regulierung zahlreicher Aspekte der Gehirnfunktion. Eine gestörte dopaminerge Neurotransmission im ZNS trägt auch zu mehreren verheerenden neurologischen und psychiatrischen Störungen bei. Die dopaminergen Neuronen des Mittelhirns, die in der Substantia nigra lokalisiert sind, projizieren hauptsächlich in das Striatum, um die neostriatale Bahn zu bilden, während die Neuronen des ventralen tegmentalen Areals in kortikale und limbische Regionen projizieren, um entsprechende mesokortikale und mesolimbische Bahnen zu bilden.

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