Jod: Merkblatt zu Lebensmitteln

Dieses Merkblatt zu Lebensmitteln erklärt, warum Jod benötigt wird, wo es herkommt und wie viel man davon braucht.

Was ist Jod?

Jod ist ein Mineral, das für die Gesundheit wichtig ist. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone, die für viele Körperprozesse wie Wachstum, Stoffwechsel und die Entwicklung des Gehirns eines Babys während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren benötigt werden.

Bekommen wir in Großbritannien genug Jod?

Forschungen haben gezeigt, dass Kinder im Durchschnitt ausreichend Jod aufnehmen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Mädchen und junge Frauen im Teenageralter nicht genug Jod erhalten. Eine Reihe von Studien hat auch bei schwangeren Frauen einen Jodmangel nachgewiesen.

Wie viel Jod brauche ich?

*Empfehlungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

Was passiert, wenn ich nicht genug Jod zu mir nehme?

Eine niedrige Zufuhr über einen längeren Zeitraum führt dazu, dass Ihre Schilddrüse härter arbeitet, um die richtige Menge an Schilddrüsenhormonen im Blut zu halten. Ihre Schilddrüse kann sich dann vergrößern, um das Jod zu binden – diese Schwellung, auch „Kropf“ genannt, kann am Hals sichtbar sein. Ein sichtbarer Kropf, der auf eine zu geringe Jodzufuhr zurückzuführen ist, ist im Vereinigten Königreich jedoch selten.

Wenn Sie während der Schwangerschaft einen Jodmangel haben, kann dies Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung des Babys haben, was zu Problemen wie einem niedrigeren IQ oder einer geringeren Lesefähigkeit im späteren Leben führen kann.

Vor und während der Schwangerschaft und Stillzeit

Da Jod bereits in den frühen Stadien der Schwangerschaft benötigt wird, sollten Sie sicherstellen, dass Sie bereits einige Monate vor der Schwangerschaft ausreichend Jod zu sich genommen haben. Es ist möglich, gute Jodvorräte in der Schilddrüse anzulegen, die dazu beitragen können, dass die Schilddrüse während der Schwangerschaft gut funktioniert, insbesondere in der Anfangsphase. Wenn Sie also im gebärfähigen Alter sind und vor allem, wenn Sie eine Schwangerschaft planen, sollten Sie darauf achten, dass Sie die für Erwachsene empfohlene Jodzufuhr einhalten.

Während der Schwangerschaft steigt der Bedarf an Jod, damit genügend Schilddrüsenhormone gebildet werden können, die auf das Baby übertragen werden, um seine Gehirnentwicklung zu unterstützen. Jodmangel in der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für Ihr Kind haben, daher ist es sehr wichtig, dass Sie diesen höheren Bedarf decken, wenn Sie schwanger sind.

Auch in der Stillzeit benötigen Sie eine höhere Menge, damit Ihre Muttermilch genügend Jod für Ihr Baby enthält, dessen Gehirn sich noch entwickelt.

Wo kommt Jod in der Ernährung vor?

Es ist in einer Reihe von Lebensmitteln enthalten, wobei Fisch, Milch und Milchprodukte die reichsten Quellen sind. Im Allgemeinen enthält weißer Fisch mehr als fetter Fisch. Milch und Milcherzeugnisse sind für die meisten Menschen die Hauptquellen. Es ist wichtig zu wissen, dass die meisten Milchalternativgetränke (z. B. Soja-/Mandel-/Hafermilch) nicht mit Jod angereichert sind und einen geringen Jodgehalt haben. Einige Milchalternativgetränke sind mit Jod angereichert, so dass es wichtig ist, das Etikett des Produkts zu überprüfen.

Algen sind eine sehr konzentrierte Jodquelle, können aber übermäßige Mengen liefern (insbesondere bei braunen Algen wie Seetang), so dass der Verzehr von Algen mehr als einmal pro Woche nicht empfohlen wird, insbesondere während der Schwangerschaft.

In vielen Ländern wird dem Speisesalz Jod zugesetzt, um „jodiertes Salz“ zu erhalten. Jodsalz ist im Vereinigten Königreich nicht weit verbreitet, kann aber in einigen Filialen verschiedener Supermarktketten gefunden werden. Da die Regierung empfiehlt, die Salzaufnahme aus gesundheitlichen Gründen zu reduzieren, sollte jodiertes Speisesalz nicht als Mittel zur Erhöhung der Aufnahme verwendet werden. Es ist sehr schwierig, die Jodmenge in Lebensmitteln zu schätzen. Dies liegt daran, dass die tatsächliche Menge aus verschiedenen Gründen schwankt, z. B. wegen des Jodgehalts des Bodens, der landwirtschaftlichen Praxis, der Jahreszeit und der Fischart. Die Zahlen in der Tabelle dienen daher nur als Richtwerte. Denken Sie daran, die Ratschläge der Regierung über Lebensmittel zu befolgen, die während der Schwangerschaft vermieden werden sollten.

**Abhängig von der Jahreszeit, höherer Wert im Winter

Kann ich zu viel Jod zu mir nehmen?

Ja – eine übermäßige Aufnahme kann Schilddrüsenprobleme verursachen und sollte vermieden werden. Kelp und Seetang sind Nahrungsquellen, die zu einer übermäßigen Jodaufnahme führen können. Es ist schwer zu sagen, wie viel zu viel ist, da dies von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen und solche, die bereits einen Jodmangel haben, können von einer Jodzufuhr betroffen sein, die für die Allgemeinbevölkerung als normal gelten würde. Als grober Richtwert gilt jedoch, dass die Aufnahme bei Erwachsenen 600 mcg/Tag nicht überschreiten sollte.

Wer ist dem Risiko eines Jodmangels ausgesetzt?

Jeder, der Fisch und/oder Milchprodukte meidet (z. B. aufgrund einer Allergie oder Unverträglichkeit), könnte dem Risiko eines Jodmangels ausgesetzt sein. Vegetarier und insbesondere Veganer sind gefährdet, da sie die meisten jodhaltigen Lebensmittel nicht essen und daher möglicherweise ein geeignetes jodhaltiges Ergänzungsmittel in Betracht ziehen müssen.

Sollte ich ein Jodpräparat einnehmen?

Es gibt derzeit keine offiziellen britischen Empfehlungen für Erwachsene oder schwangere Frauen, ein Jodpräparat einzunehmen. Es ist besser, die Empfehlungen durch die Ernährung zu erfüllen, wenn dies möglich ist. Die meisten Erwachsenen, die sich gesund und ausgewogen ernähren und Milch, Milchprodukte und Fisch zu sich nehmen, sollten in der Lage sein, ihren Jodbedarf zu decken.

Bei ausreichender Zufuhr vor und während der Schwangerschaft ist ein Jodzusatz möglicherweise nicht erforderlich. Viele, aber nicht alle, Multivitamin- und Mineralstoffpräparate für Schwangere enthalten Jod. Wenn das Präparat Jod enthält, sollte man darauf achten, dass es nicht mehr als 150 mcg enthält – der Rest des Bedarfs in der Schwangerschaft kann über die Ernährung gedeckt werden. Für diejenigen, die nicht genügend jodhaltige Lebensmittel zu sich nehmen, kann ein jodhaltiges Ergänzungsmittel sinnvoll sein. Die folgenden Informationen können bei der Auswahl eines Ergänzungsmittels hilfreich sein:

• Schilddrüsenerkrankte sollten ihren Hausarzt konsultieren, bevor sie zusätzliches Jod einnehmen, ebenso wie Personen, die über viele Jahre hinweg zu wenig Jod zu sich genommen haben.
• Jod in Ergänzungsmitteln sollte in Form von „Kaliumjodid“ oder „Kaliumjodat“ vorliegen und den Tagesbedarf eines Erwachsenen von 150 mcg nicht überschreiten.
• Verwenden Sie keine Algen- oder Seetangpräparate als Jodquelle; die Menge in solchen Präparaten kann erheblich von dem auf dem Etikett angegebenen Wert abweichen und kann übermäßige Mengen an Jod liefern.

Zusammenfassung