Hamshahri

Hamshahri wird von der Stadtverwaltung von Teheran herausgegeben und von Gholamhossein Karbaschi gegründet. Sie ist die erste farbige Tageszeitung im Iran und hat über 60 Seiten mit Kleinanzeigen. Die Zeitung wird innerhalb der Grenzen der Stadt Teheran verteilt. Sie hat eine tägliche Auflage von über 400.000 Exemplaren und liegt damit auf Augenhöhe mit großen US-amerikanischen Tageszeitungen wie dem San Francisco Chronicle, dem Boston Globe und der Chicago Tribune. Nach den Ergebnissen einer vom iranischen Ministerium für Kultur und islamische Führung veröffentlichten Umfrage über die Einstellung der Teheraner Bürger zu Fernsehen und Printmedien war Hamshahri im März 2014 mit 44,1 % die meistgelesene Tageszeitung in Teheran.

Hamshahri-Gebäude an der Straße von Karaj nach Teheran.

Bei den iranischen Präsidentschaftswahlen 1997 wurde die Zeitung Hamshahri, die damals vom ehemaligen Bürgermeister von Teheran, Gholamhossein Karbaschi, geleitet wurde, von Konservativen beschuldigt, Mohammad Chatami zu unterstützen. Dies wurde als illegal angesehen, da es Zeitungen, die staatliche Subventionen erhalten, untersagt war, bei den Wahlen Partei zu ergreifen. Die Angelegenheit führte schließlich dazu, dass Karbaschi wegen Veruntreuung vor Gericht gestellt und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Während der zweiten Amtszeit Khatamis entschied das Teheraner Pressegericht, dass die Zeitung nur innerhalb Teherans verbreitet werden darf.