Glucuronidierung (Homo sapiens)

Der Metabolismus xenobiotischer Verbindungen besteht aus einer Phase I und einer Phase II der Biotransformation, d. h. der Modifikation der Verbindung bzw. der Konjugationsreaktion. In Phase I der Biotransformation wird die Verbindung durch Oxidation, Reduktion, Hydrolyse oder andere geringfügige Reaktionen modifiziert, um eine reaktive Gruppe freizulegen, mit der ein Konjugationsmolekül reagieren kann. In Phase II reagiert ein kleines Konjugationsmolekül mit dem in Phase I modifizierten Molekül, wodurch ein viel wasserlöslicheres Molekül entsteht, das leichter ausgeschieden werden kann.

Die Glucuronidierung ist eine Biotransformationsreaktion der Phase II, bei der Glucuronid als Konjugationsmolekül fungiert und sich durch die Katalyse von Glucuronosyltransferasen an ein Substrat bindet. Zunächst wird in einer Reihe von Reaktionen das Kosubstrat Uridindiphosphatglucuronsäure (UDPGA) gebildet. Die Glucuronosyltransferasen (UGTs) katalysieren dann die Übertragung von Glucuronsäure von UDPGA auf ein Substrat, wodurch ein glucuronidiertes Substrat entsteht und Uridin-5′-diphosphat übrig bleibt. UGTs sind eine sehr breit gefächerte Gruppe von Enzymen und zählen zu den bedeutendsten Konjugationsenzymen im Xenobiotikastoffwechsel, qualitativ, weil Glucuronsäure an eine große Vielfalt funktioneller Gruppen gekoppelt werden kann, und quantitativ, weil eine große und vielfältige Anzahl von Substraten gebildet wird.

Für die Proteine dieses Stoffwechselwegs sind gezielte Assays über das CPTAC Assay Portal verfügbar

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