Gender-Schema-Theorie – Davis – – Wichtige Nachschlagewerke
Die Gender-Schema-Theorie beschreibt, wie Individuen Informationen in Bezug auf das Geschlecht verarbeiten. Dementsprechend geht die Theorie davon aus, dass manche Menschen eine Linse entwickeln, durch die Phänomene in Bezug auf das Geschlecht sortiert werden (geschlechtsspezifisch), während andere dies nicht tun (nicht-geschlechtsspezifisch). Ein Geschlechtsschema dient im Wesentlichen als kognitiver Filter, durch den man persönliche Merkmale in männliche und weibliche Kategorien einteilt. Darüber hinaus wird beschrieben, dass geschlechtstypische Personen dazu neigen, auf der Grundlage des Geschlechts zu entscheiden, welche persönlichen Eigenschaften mit ihrem Selbstkonzept in Verbindung gebracht werden und welche nicht. Schematisch in Bezug auf das Geschlecht zu sein bedeutet, dass man bereit ist, Informationen in geschlechtsspezifische Kategorien einzuordnen, auch wenn Unterschiede auf Dimensionen gruppiert werden könnten, die nichts mit dem Geschlecht zu tun haben. Die Geschlechterschema-Theorie ist keine globale Theorie, die den Anspruch erhebt, jeden Teil der Geschlechterpsychologie einer Person vorherzusagen. Vielmehr soll sie beschreiben, wie sich Menschen an kulturelle Schablonen in Bezug auf das Geschlecht anpassen oder geschlechtstypisiert werden. Zeitgenössische Konzepte der Geschlechtsidentität stellen die Geschlechtsschematheorie in Frage, indem sie kritische Faktoren wie die Intersektionalität der Identitätsdimensionen, historische Einflüsse und kontextuelle Fluidität beleuchten.
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