Fußverstauchungen und -zerrungen
Bei Fußverstauchungen und -zerrungen handelt es sich um sehr häufige Verletzungen, die infolge von Sportunfällen, Stürzen oder anderen Traumata auftreten. Der Unterschied zwischen den beiden Verletzungsarten besteht darin, dass bei Verstauchungen die Bänder, die dicken Knorpelstränge, die einen Knochen mit dem anderen verbinden, betroffen sind, während bei Zerrungen die Muskeln oder die Sehnen, dicke Bänder, die den Muskel mit dem Knochen verbinden, betroffen sind. In beiden Fällen leidet der Patient in der Regel unter Schmerzen (insbesondere bei Bewegung), Schwellungen, Druckempfindlichkeit, Blutergüssen, Schwäche oder Muskelkrämpfen.Bei einer Fußverstauchung, der schwereren Verletzung, kann es auch zu einer Instabilität des Gelenks kommen, am häufigsten des Knöchels. Je nachdem, an welcher Stelle des Fußes die Verletzung auftritt, können die Patienten bis zur Heilung nicht belastet werden.
Ursachen von Fußverstauchungen und -zerrungen
Typischerweise treten Fußverstauchungen im Knöchel oder Mittelfuß als abnormale Verdrehung während einer sportlichen Veranstaltung oder eines Unfalls auf. Wenn eine Verstauchung nicht im Mittelfuß, sondern in der Großzehe auftritt, spricht man von einer Rasenzehe. Diese Verletzung ist das Ergebnis einer ungeschickten Verdrehung oder Überstreckung des betroffenen Anhängsels. Fußzerrungen hingegen entstehen durch einen plötzlichen Riss oder eine Zerrung des betroffenen Muskels, in der Regel aufgrund einer Überdehnung oder Überkontraktion.
Diagnose von Fußverstauchungen und -zerrungen
Fußverstauchungen und -zerrungen werden routinemäßig durch eine körperliche Untersuchung des Patienten und eine Bewertung der Umstände der Verletzung sowie der daraus resultierenden Symptome diagnostiziert. Zur Bestätigung der Diagnose und zum Ausschluss anderer Probleme, wie z. B. Knochenbrüche, können auch Röntgenaufnahmen gemacht werden. Bei der Diagnose werden sowohl Verstauchungen als auch Zerrungen je nach Schwere der Verletzung, Schmerzstärke und Funktionseinschränkung als I, II oder III eingestuft. Sowohl bei Verstauchungen als auch bei Zerrungen werden die Kategorien als leicht, mittelschwer und schwer bezeichnet.
Behandlung von Fußverstauchungen und -zerrungen
Leichte Fußverstauchungen und -zerrungen können in der Regel mit den üblichen Maßnahmen wie Ruhe, Eis, Kompression und Hochlagerung (RICE) erfolgreich behandelt werden. Freiverkäufliche entzündungshemmende Medikamente werden in der Regel verabreicht, um Schwellungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Unter Umständen können leichte Dehnungsübungen hilfreich sein.
Während bei schweren Verstauchungen eine vollständige Ruhigstellung mit einem Gips erforderlich sein kann, kann der Patient bei leichteren Verstauchungen und Zerrungen mit einem Verband oder einer Schiene, unterstützt durch einen Stock, gehen oder benötigt gar keine Hilfe. Die meisten Patienten heilen leichte oder mittelschwere Verstauchungen je nach Schwere der Verletzung in etwa 2 bis 8 Wochen aus.
Bei schweren Verstauchungen oder Zerrungen kann eine chirurgische Reparatur erforderlich sein, wobei sich die Genesungszeit auf bis zu 3 Monate erstrecken kann. Nach der Ruhigstellung bei leichteren Verletzungen oder nach der Operation bei schwereren Verletzungen ist eine Phase der körperlichen Rehabilitation erforderlich.
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