Fettschläfer

Fettschläfer sind in Mitteleuropa heimisch und wurden 1902 von Walter Rothschild in einem Park in Hertfordshire eingeführt. Sie sehen aus wie kleine, dicke graue Eichhörnchen mit langen, schwarzen Schnurrhaaren und großen Augen und Ohren. Sie sind viel größer als die einheimischen Haselmäuse und werden „essbar“ genannt, weil sie vor allem in der Römerzeit oft gegessen wurden. Siebenschläfer sind nachtaktiv und verbringen die meiste Zeit in den Baumkronen oder in Gebäuden. Tagsüber ruhen sie in Nestern, die ähnlich wie Eichhörnchennester in Bäumen oder Dachböden angelegt werden. Sie sind häufig in Gruppen anzutreffen und können manchmal zu einer Plage werden. Auf dem Dachboden eines einzigen Hauses wurden schon bis zu 30 Tiere entfernt. Als Reaktion auf die niedrigen Temperaturen und das geringere Nahrungsangebot ziehen sie sich für den Winterschlaf auf den Boden zurück, wo sie sich unter Baumwurzeln oder in den Höhlen anderer Tiere einnisten. Sie halten ihren Winterschlaf von September bis Mai.

Kopfrumpflänge: 13 – 19cm
Schwanzlänge: 12 – 15cm
Gewicht: 50 – 250g
Lebensdauer: Bis zu acht Jahre

Fortpflanzung

Ein einzelner Wurf von bis zu sieben blinden und haarlosen Welpen wird zwischen Mitte Juli und September geboren. Ihr Fell ist mit 16 Tagen gut entwickelt und sie öffnen ihre Augen etwa eine Woche später. Sie bleiben etwa 30 Tage lang im Nest. Mütter und Töchter können sich ein Nest teilen und ihre Jungen gemeinsam säugen.

Futter

Blütenknospen, Insekten, Baumrinde, Buchenmast, Früchte (vor allem Brombeeren und Holunder), Eicheln und gelegentlich Vogeleier.

Lebensraum

Ausgedehnte und gut vernetzte Standorte in Mischwäldern mit Buchen und Nadelbäumen; sie leben häufig in Gebäuden, auch in bewohnten Häusern.

Prädatoren

Kauz, Hermelin, Wiesel und Katze.

Bedrohungen

Schlechte Mastjahre verursachen eine hohe Sterblichkeit bei Jungtieren im Winter.

Status &Erhaltung

Nicht einheimisch und lokal häufig. Auf der Roten Liste der IUCN ist sie als am wenigsten gefährdet eingestuft.

Populationsgröße & Verbreitung

England Population 10.000. Der Trend der Population ist unbekannt. Der Siebenschläfer ist in den Chilterns weit verbreitet, vor allem in einem Umkreis von 35 km um den Tring Park, wo er zu Beginn des 20. Jahrhunderts eingeführt wurde.

Wussten Sie schon?

Wenn ein Raubtier den Siebenschläfer am Schwanz packt, löst sich die Schwanzhaut und der Siebenschläfer kann entkommen. Die Haselmaus kann das aber nur einmal tun, denn die freigelegten Schwanzknochen brechen bald ab und wachsen nicht wieder nach.

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