Embryogenese des Innenohrs. II. Die späte Differenzierung der Crista ampullaris von Säugetieren in vivo und in vitro
Die embryonale Entwicklung der Crista ampullaris der CBA/CBA-Maus wurde sowohl in Organkultur von explantierten Innenohren des 16. Trächtigkeitstages als auch in vivo vom 16. Tag, einem Alter, das der Geburt entspricht. Während dieses Zeitraums findet eine Zytodifferenzierung des sensorischen Epithels der Crista ampullaris statt. Zum Zeitpunkt des Partus liegt eine ziemlich reife Crista mit gut entwickelten Haarzellen und 1-2 Schichten von Stützzellen vor. Die Innervation und Differenzierung in Haarzellen des Typs I und II hat bereits vor dem Partus begonnen, findet aber hauptsächlich nach dem Partum statt. Die In-vitro-Entwicklung folgte der In-vivo-Entwicklung, allerdings mit einer leichten Verzögerung, insbesondere in den späteren Stadien der In-vitro-Entwicklung. Zu dem Zeitpunkt, der dem Partus entspricht, ist die Differenzierung der Haarzellen in beiden Gruppen fast identisch, aber die Innervation ist in der In-vitro-Gruppe der Innenohren verzögert. Aufgrund der sehr hohen Reproduzierbarkeit/Stabilität in vitro und der morphologischen Reifung sowohl der Haarzellen als auch der groben Struktur der Crista ampullaris ist die Organkultur des Innenohr-Explantats vom 16. Schwangerschaftstag ein geeignetes Modell für die Untersuchung der späten Embryonalentwicklung unter normalen und pathologischen Bedingungen.
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