Diagnostischer Ultraschall in der Schwangerschaft: ein Überblick

Die Sicherheit der Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft ist gut dokumentiert. In Screening-Populationen, mit Ausnahme der RADIUS-Studie, können mit der Ultraschalluntersuchung etwa 50 % der wichtigsten Anomalien diagnostiziert werden. Die Genauigkeit der Anomalieerkennung verbessert sich mit zunehmender Erfahrung des Untersuchers und Fortschritten bei der Auflösung des fetalen Bildes. Die Auswirkung der routinemäßigen Sonographie auf das perinatale Ergebnis bei Schwangerschaften mit geringem Risiko ist nicht erwiesen. Daher bleibt die Rolle des Ultraschalls im Routinescreening umstritten. Bei Hochrisikopopulationen liegt die Genauigkeit der Ultraschalldiagnose von angeborenen Anomalien jedoch weit über 90 %. Die pränatale Erkennung von Anomalien beeinflusst häufig das geburtshilfliche Management und optimiert die Versorgung des Fötus und des Neugeborenen. Die Fähigkeit der Ultraschalluntersuchung, das Schwangerschaftsalter zu bestimmen, Mehrlingsschwangerschaften zu erkennen und das Wohlbefinden des Fötus durch die Diagnose von Wachstums- und Flüssigkeitsanomalien zu beurteilen, hat die Praxis der Geburtshilfe in den letzten Jahren mehr als jede andere Technologie verändert.

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