Diät und Kopfschmerz: Teil 2
Hintergrund: Umfassende Diäten erfordern nicht den Ausschluss eines bestimmten provozierenden Lebensmittels oder einer Zutat, sondern regulieren die Mengen der Hauptbestandteile von Lebensmitteln wie Vitamine, Ionen, Proteine, Kohlenhydrate und Fette.
Zielsetzungen: Überprüfung der Evidenz, die den Einsatz einer umfassenden Ernährung bei der Vorbeugung von Migräne und anderen Kopfschmerzerkrankungen unterstützt, und Erörterung der Mechanismen, durch die Lebensmittel und Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Getränken Kopfschmerzattacken auslösen können METHODEN: Dies ist Teil 2 einer narrativen Überprüfung der Rolle der Ernährung bei der Vorbeugung von Migräne und anderen Kopfschmerzerkrankungen. Es wurde eine PubMed-Suche mit den folgenden Suchbegriffen durchgeführt: „Folat“, „Vitamin D“, „fettarme Ernährung“, „Ernährung mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren“, „ketogene Ernährung“, „Atkins-Diät“ und „Natrium“. Jeder dieser Suchbegriffe wurde dann mit „Kopfschmerzen“ und „Migräne“ abgeglichen, um relevante Studien zu ermitteln. Nur Studien, die in englischer Sprache verfasst waren, wurden in diese Überprüfung einbezogen.
Ergebnisse: Eine fettarme und eine Ernährung mit hohem Omega-3- bzw. niedrigem Omega-6-Gehalt verringert die Häufigkeit von Migräneattacken und/oder anderen Kopfschmerzerkrankungen, wie in zwei separaten randomisierten kontrollierten Studien nachgewiesen wurde. In einer einzigen nicht randomisierten klinischen Studie war eine ketogene Diät bei der Verringerung der Häufigkeit von Migräneanfällen wirksamer als eine Standarddiät. In einer Beobachtungsstudie wurde festgestellt, dass die Folataufnahme in der Nahrung in umgekehrtem Zusammenhang mit der Häufigkeit von Migräneanfällen bei Personen mit Migräne mit Aura steht, die die C-Variante des Methylentetrahydrofolatreduktase-Gens aufweisen. Zu den Mechanismen, durch die Diäten Kopfschmerzen auslösen können, gehören ihre Auswirkungen auf Neuropeptide, Neurorezeptoren und Ionenkanäle, Entzündungen, das sympathische Nervensystem, die Freisetzung von Stickstoffmonoxid, die Vasodilatation und den zerebralen Glukosestoffwechsel.
Schlussfolgerungen: Es gibt Belege dafür, dass eine umfassende Ernährung zur Vorbeugung von Migräne und anderen Kopfschmerzerkrankungen eingesetzt werden kann. Die Ergebnisse dieser Studien sollten jedoch als vorläufig betrachtet werden, bis sie in größeren randomisierten, kontrollierten klinischen Studien wiederholt werden.
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