Delphine Seyrig
Delphine Seyrig, eigentlich Delphine Claire Beltiane Seyrig, (geb. 10. April 1932, Beirut, Libanon – gest. 15. Okt. 15. Oktober 1990 in Paris, Frankreich), französische Schauspielerin, die für ihre geheimnisvolle Schönheit und ihre unverwechselbaren Charaktere bekannt ist.
Seyrig wuchs im Libanon, in Griechenland, Frankreich und den Vereinigten Staaten auf und studierte Schauspiel in Paris und am Actors Studio in New York. Zunächst als Theaterschauspielerin tätig, wurde sie in L’Année dernière à Marienbad (1961; Letztes Jahr in Marienbad) von Regisseur Alain Resnais als schöne, idealisierte Frau besetzt, die sich den Versuchen eines Mannes zur Gehirnwäsche widersetzt. Für ihre Rolle in Resnais‘ Muriel (1963) wurde sie bei den Filmfestspielen von Venedig als beste Schauspielerin ausgezeichnet. In mehr als 30 weiteren Filmen spielte sie unter anderem in François Truffauts Baisers volés (1968; Gestohlene Küsse), als schrille Schönheit in der Satire Mister Freedom (1968), als lesbische Vampirin in Les Lèvres rouges (1971; Töchter der Finsternis) und in Luis Buñuels Le Charme discret de la bourgeoisie (1972; Der diskrete Charme der Bourgeoisie).
In späteren Jahren verbündete sich Seyrig mit der französischen Frauenbewegung. Ab 1975 – dem Jahr, in dem sie in Marguerite Duras‘ India Song eine Femme fatale darstellte – arbeitete sie meist mit Regisseurinnen zusammen. Trotz ihrer zahlreichen Filme betrachtete sie sich in erster Linie als Bühnenschauspielerin; sie spielte sowohl in klassischen als auch in zeitgenössischen Stücken, oft an kleinen experimentellen Theatern in Frankreich.
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