Cassia angustifolia Extrakt ist nicht hepatotoxisch in einer in vitro und in vivo Studie
Hintergrund: Cassia angustifolia L. (Senna) wird traditionell als Abführmittel verwendet. Seine Hauptbestandteile sind Sennoside, die für die abführende Wirkung verantwortlich sind. Senna wird für die kurzfristige Behandlung von akuter Verstopfung empfohlen. Dennoch verwenden die Menschen seine Zubereitungen als Selbstmedikation, oft über lange Zeiträume, um chronische Verstopfung zu behandeln und setzen sich dabei unerwünschten Reaktionen aus. Die meisten Reaktionen wurden mit Hepatotoxizität in Verbindung gebracht.
Zielsetzung: Die vorliegende Studie hatte zum Ziel, die Toxizität eines C. angustifolia-Leextraktes (standardisiert auf 60% Sennoside) auf Rattenleberzellen und die langfristigen Auswirkungen auf die Leberfunktionen bei Wistar-Ratten zu untersuchen.
Methoden: Die Zytotoxizität wurde in einer normalen Leberzelllinie der Büffelratte (BRL-3A) durch den Trypanblau-Assay und den 3-2,5-Diphenyltetrazoliumbromid-Reduktionstest bewertet. In-vivo-Wirkungen wurden nach oraler Verabreichung des Extrakts über 4 oder 8 Wochen in Dosen von 12 und 58 mg/kg/Tag beobachtet. Am Ende der Behandlung wurden die Tiere geopfert, die Obduktion durchgeführt und das Serum für biochemische Analysen verwendet. Leberproben wurden für histomorphologische und immunhistochemische Untersuchungen sowie für die Bestimmung von Parametern des oxidativen Stresses verwendet.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: In BRL-3A-Zellen war der Extrakt zytotoxisch in Konzentrationen, die weit über denen liegen, die beim Menschen erreicht werden können. Bei Wistar-Ratten führte der Extrakt zu keiner signifikanten Veränderung aller getesteten Parameter. Zusammenfassend deutet die vorliegende Studie darauf hin, dass Senna bei höheren als den allgemein beim Menschen verwendeten Dosen keine Hepatotoxizität aufweist.
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