Buddhas Geburtstag: Blumen und süßer Tee

Buddhas Geburtstag ist für Buddhisten nicht so wichtig wie Weihnachten für Christen (und auch für viele Nicht-Christen), aber für buddhistische Tempel in Japan ist er eine große Sache. Abgesehen vom offensichtlichen Grund (der Geburt des Religionsgründers/der zentralen Figur) sind japanische Tempel Unternehmen und versuchen daher, so viele große Veranstaltungen wie möglich zu organisieren, um ihre Anhänger (ganz zu schweigen von so vielen Besuchern wie möglich) zu halten. Im Gegensatz zu anderen Ländern feiern die japanischen Buddhisten diesen Tag am 8. April, was sehr nahe an der Kirschblütensaison liegt – und da der Frühling auf dem Weg ist, ist der Name Hana Matsuri oder „Blumenfest“ ziemlich passend.

In den meisten buddhistischen Tempeln werden verschiedene Veranstaltungen durchgeführt (fast alle Sekten sind sich über das Datum einig), aber wie so oft gilt: Je größer der Tempel, desto eindrucksvoller die Veranstaltung. Im Sensoji von Asakusa wird beim Hana Matsuri der Wandteppich des Hauptaltars des Tempels ausgetauscht, es gibt einen separaten Altar mit einer Buddha-Statue außerhalb des Tempels, vor dem die Menschen Blumen niederlegen und den neugeborenen Buddha mit Amacha (einem süßen Kräutertee aus Hortensien) übergießen, und ein Wagen mit einem ziemlich großen weißen Elefanten dreht seine Runden; Der weiße Elefant war Teil eines Traums, den die Mutter des Buddha in der Nacht seiner Empfängnis sah, und symbolisiert oft den großen Mann selbst.

Im Gegensatz zu anderen japanischen Festen ist das Hana Matsuri ein eher ruhiges Ereignis; in kleineren Tempeln, wo die Menschenmassen dünner sind, könnte man es sogar verpassen. Aber es ist ein besonderer Tag, an dem man Amulette oder anderen religiösen Schmuck kaufen kann (Tempel sind Unternehmen, schon vergessen?), die nur an diesem Tag verkauft werden – und zusammen mit den Blumen und dem (normalerweise) guten Wetter kann das den normalen Tempelbesuch etwas interessanter machen.

Wenn Sie zufällig in Asakusa sind, sollten Sie zur Feier des Tages im Sensoji vorbeischauen – in einem kleinen Teeladen neben dem Hozomon-Tor gibt es auch kostenlosen Tee für alle Besucher. Keine Sorge, wenn Sie nicht in der Gegend sind, jeder Tempel ist geeignet (aber wenn Sie die großen Tempel besuchen, sollten Sie früh da sein, weil die Menschenmassen allgegenwärtig sind).

Denken Sie daran: Dies ist ein buddhistischer Feiertag, also meiden Sie die Tempel mit den großen „Π“-förmigen Toren (torii) – das sind Shinto-Schreine und für sie ist der 8. April einfach ein Tag wie jeder andere!