Asbest im Haus

Texturierte Decken

Der Begriff „strukturierte Decke“ bezieht sich auf das „breiartige“ Material, das in den 60er, 70er und 80er Jahren eine beliebte Alternative zum Gib-Stop war. Das Produkt ist auch unter den populären Handelsnamen „Glamatex“ oder „Whisper“ bekannt. Strukturierte Decken stellen sicherlich das häufigste Muster dar, das uns zur Analyse vorgelegt wird.

Das Erscheinungsbild reicht von weiß bis cremefarben, wobei viele von ihnen mit Glitzer oder Metallflocken versehen sind. Alle Arten, die vor Mitte der 1980er Jahre angebracht wurden, können unabhängig von ihrem Aussehen Asbest enthalten. Chrysotil (weißer) Asbest wurde dem Produkt als Bindemittel zugesetzt, wenn auch nicht ausschließlich.

Auch einige der früheren Strukturdecken hatten ein organisches Faserbindemittel und keinen Asbestanteil. Diese Substitution von Asbest durch organische Fasern wurde in den letzten Jahren immer häufiger, bevor Asbest in strukturierten Decken schließlich ganz aus dem Verkehr gezogen wurde.

Asbest in Wohnungen

Texturierte Decken stellen im Allgemeinen ein geringes Risiko dar, wenn man sie mit anderen Formen von Asbest vergleicht, obwohl die öffentliche Wahrnehmung dies nicht immer widerspiegelt.

Irrtum 1: Die Öffentlichkeit glaubt oft, dass Strukturdecken reines Asbest sind.

In Wirklichkeit enthalten sie nur einen relativ kleinen Prozentsatz der am wenigsten „problematischen“ der drei Hauptasbestarten. Im Allgemeinen haben die ursprünglichen Verarbeiter dieses Materials zwischen 1 und 5 % Chrysotil eingearbeitet, wenn dieses Material enthalten war.

Fehlannahme 2: Das Haus, in dem ich wohne, hat eine strukturierte Decke, die Asbest enthalten kann, und die muss entfernt werden

US – EPA ‚Die Entfernung ist oft nicht die beste Maßnahme eines Gebäudeeigentümers, um die Asbestexposition zu verringern. In der Tat kann eine unsachgemäße Entfernung eine gefährliche Situation schaffen, in der vorher keine bestand.‘

a) Wenn das Material noch intakt ist und die Wahrscheinlichkeit, dass Asbestfasern freigesetzt werden, gering ist, besteht keine gesetzliche Verpflichtung zu seiner Entfernung!

b) Wenn das Material jedoch „abblättert“ (kleine Ablagerungen, die immer wieder auf dem Boden oder auf Möbeln zu finden sind), dann erhöht sich das Risiko, dass Asbestfasern in die Luft gelangen, da ein späteres Begehen oder eine direkte Handhabung des Materials durch Kinder oder andere Personen wahrscheinlich ist. Unter diesen Umständen halten wir es für angebracht, das Material zumindest zu stabilisieren (mit PVA/Farbe besprühen) oder vorzugsweise zu entfernen.

Während sich viele Menschen über die möglichen Gesundheitsrisiken von Strukturdecken Gedanken machen, gibt es ebenso viele, die diese Beschichtung nicht mehr schätzen und sie aus ästhetischen Gründen entfernen möchten oder sich auf eine Renovierung der betroffenen Räume freuen.

Für beide Fälle muss das Material zunächst analysiert werden, um festzustellen, ob es Asbest enthält.

Wenn das Material positiv ist und der Hausherr sich für eine Entfernung entscheidet, empfehlen wir dringend, einen erfahrenen Fachmann mit dieser Aufgabe zu betrauen. Sollte der Hausbesitzer darauf bestehen, das Material selbst zu entfernen, empfehlen wir, dass er/sie sich zunächst ein Exemplar des Dokuments „Removing Asbestos from the Home“ (Asbestentfernung im Haus) besorgt, das vom Gesundheitsministerium (Ministry of Health, Code 7022) herausgegeben wurde und in dem dieses Verfahren im Detail beschrieben wird.

Eine stark verkürzte Zusammenfassung folgt:

  • Atemschutz muss getragen werden, vorzugsweise eine Halbmaske der Klasse P2 oder P3.
  • Das Material sollte nass abgeschabt werden.
  • Eine umfassende Abdeckfolie, vorzugsweise aus dickem Kunststoff, die mit Klebeband an den Wänden befestigt werden kann, muss verwendet werden, um Teppiche und weiche Einrichtungsgegenstände vor Verunreinigungen zu schützen.
  • Die in Säcken verpackten Asbestabfälle müssen über ein zugelassenes Asbestunternehmen oder eine Abfallentsorgungsfirma entsorgt werden.
  • Wir empfehlen die Durchführung von Asbestlufttests, nachdem das Material abgetragen wurde.

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