24 Rap-Songs, die sich mit psychischer Gesundheit und Depressionen befassen
Zu Ehren der Mental Awareness Week hier eine Zusammenstellung von 24 denkwürdigen Rap-Songs über Depressionen, mit Tracks von Lil Wayne, Kendrick Lamar und anderen.
Themen rund um psychische Gesundheit und Depression dominieren unseren öffentlichen Diskurs. Die landesweite Diskussion über psychische Gesundheit – online und offline – hat dazu beigetragen, dass das Stigma der Depression langsam aber sicher verschwindet.
Auch wenn die Gesellschaft in jüngster Zeit die Sprache und die Perspektive entwickelt hat, um unser Verständnis zu erweitern – durch Daten und Berichte aus erster Hand -, ist die aktuelle Diskussion über psychische Gesundheit und Depression nicht ganz neu; sie wurde im Laufe der Zeit auf subtile Weise durch Musik kanalisiert. Und historisch gesehen war die Rap-Musik schon immer ein Medium für Künstler, um ihre Probleme mitzuteilen.
Der verstorbene Prodigy sagte einmal: „Hip-Hop ist unsere Therapie“. Aber das Gespräch über psychische Gesundheit entwickelt sich ständig weiter – über die Katharsis des Musikmachens und -konsumierens hinaus. Hip-Hop-Künstler haben sich immer intensiver mit der Realität des psychischen Wohlbefindens und den Auswirkungen auf ihr persönliches und berufliches Leben auseinandergesetzt, angefangen bei der Diskussion über eine Therapie bis hin zur Selbstfürsorge. All diese Zustände der Transparenz in ihrer Musik tragen dazu bei, ein umfassenderes Verständnis der psychischen Gesundheit zu fördern.
Zu Ehren der Mental Awareness Week finden Sie hier eine Zusammenstellung von 24 denkwürdigen Rap-Songs über Depressionen, darunter Stücke von Lil Wayne, Kendrick Lamar und anderen.
The Geto Boys – „Mind Playing Tricks on Me“ (1991)
Scarface, Willie D und Bushwick Bill beschreiben in „Mind Playing Tricks“ anschaulich die verschiedenen mentalen Zustände von Paranoia, Schizophrenie und Depression. Photo Credit: Rap-A-Lot, Priority
In ihrem Klassiker „Mind is Playing Tricks on Me,“ von ihrem Debütalbum We Can’t Be Stopped, fangen die Geto Boys die Realität des Posttraumatischen Syndroms in urbanen Gemeinschaften ein. Scarface, Willie D und Bushwick Bill beschreiben anschaulich die verschiedenen psychischen Zustände von Paranoia, Schizophrenie und Depression. „My Mind Playing Tricks On“ Me“ war eine Reflexion von Scarface’s eigenem inneren Aufruhr, der zu dieser Zeit als manisch-depressiver Mensch zu kämpfen hatte. Die Wahrheit hinter dem Song verleiht ihm eine Authentizität, die auch fast 30 Jahre später noch zu spüren ist.
The Notorious B.I.G – „Suicidal Thoughts“ (1994)
The Notorious B.I.G.’s „Suicidal Thoughts“ ist einer der eindringlichsten Rap-Songs über Depression. Photo Credit: Des Willie/Redferns
Der Tod war ein häufiges Thema in der Musik von The Notorious B.I.G., und nie ist es deutlicher als in „Suicidal Thoughts“. Produziert vom legendären Lord Finesse, war „Suicidal Thoughts“ wohl einer der außergewöhnlichsten Rap-Songs auf dem Debütalbum Ready to Die des verstorbenen Rappers.
„Suicidal Thoughts“ ist ein Abschiedsbrief, in dem Big mit dem Schicksal hadert, das ihm das Leben beschert hat, und er ruft Puff Daddy an, um ihm die Entscheidung zu erklären, mit der er sich bereits abgefunden hat.
Der Song endet tragisch mit einem einzigen Schuss, gefolgt von einem abgehobenen Telefon.
Organized Konfusion – „Stress“ (1994)
„Stress“, das von Buckwild produziert wurde, schildert treffend die Lebenserfahrungen des jungen schwarzen Amerikas in den 90er Jahren. Photo Credit: Hollywood BASIC, Elektra Records
Organized Konfusion’s Hymne über Stress trug dazu bei, das Narrativ über die Überschneidung von psychischer Gesundheit und Hip-Hop zu verändern. „Stress“, das von Buckwild produziert wurde, schilderte die Erfahrungen der jungen Schwarzen in den 90er Jahren genau. Auch wenn das Duo nie weitreichende Popularität erlangen sollte, ist ihr Beitrag zur Diskussion über psychische Gesundheit bemerkenswert.
Tupac – „So Many Tears“ (1995)
„So Many Tears“ verkörpert die Verletzlichkeit von Tupac, der um sein Leben fürchtete, Selbstmordgedanken äußerte und mit Paranoia zu kämpfen hatte. Photo Credit: Interscope
Tupac war eine der überzeugendsten Persönlichkeiten, die der Hip-Hop je hervorgebracht hat. Sein Einfluss hallt noch immer in der Kultur nach. Auf seinem bahnbrechenden dritten Album „Me Against The World“ setzt er sich mit allen Emotionen der menschlichen Erfahrung auseinander und legt vor dem Hintergrund einer drohenden Gefängnisstrafe seine innersten Gefühle offen wie nie zuvor. „So Many Tears“ verkörpert die Verletzlichkeit von Tupac, der um sein Leben fürchtete, Selbstmordgedanken äußerte und mit Paranoia kämpfte.
A Tribe Called Quest, Faith Evans & Consequence – „Stressed Out“ (1996)
Der 1996 als Single veröffentlichte Song „Stressed Out“ sprach über die Realität von Angstzuständen, die Einnahme von verschriebenen Medikamenten und den Aufbau starker Unterstützungssysteme, lange bevor dies zum Mainstream wurde. Photo Credit: Jive Records
Die kultige Gruppe A Tribe Called Quest war wegweisend. Q-Tip, Ali Shaheed Muhammad und der verstorbene Phife Dawg schufen die Blaupause, an der sich so viele orientiert haben. Auf ihrer vierten LP, Beats, Rhymes, and Life, sprach die Crew in „Stressed Out“ mit Faith Evans und Consequence über die Bewältigung von Ängsten. Der Track zeigte all die mentale Gymnastik, die Schwarze durchmachen müssen, um einfach nur zu existieren. Stressed Out‘ wurde 1996 als Single veröffentlicht und sprach über die Realitäten von Angstzuständen, die Einnahme von verschriebenen Medikamenten und den Aufbau von starken Unterstützungssystemen, lange bevor dies zum Mainstream wurde.
DMX – „Slippin'“ (1998)
„Slippin'“ zeigt X, wie er sich an all die traumatischen Ereignisse in seinem Leben erinnert und wie sie ihn geprägt haben. Photo Credit: Ruff Ryders & Def Jam
Im Laufe seiner Karriere hat DMX mit Drogensucht, Alkoholismus, Paranoia und manischen Depressionen zu kämpfen gehabt.
„Slippin,“ von Flesh of My Flesh, Blood of My Blood, ist eine Art Exorzismus. In dem Song erinnert sich X an all die traumatischen Ereignisse in seinem Leben und wie sie ihn geprägt haben. Im Eröffnungsrefrain sagt X mit durchdringender Einsicht: „Dieser Lebensscheiß, dieser Lebensscheiß ist wie verdammt abgefuckt, Sohn, wirklich. Sehen Sie, leben heißt leiden. Aber zu überleben… Nun, das bedeutet, einen Sinn im Leiden zu finden.“
Jean Grae – „Keep Livin'“ (2003)
Jean Graes lyrische Heldentaten haben ihr einen legendären Status als Underground-MC eingebracht. Photo Credit: David Corio/Redferns
Jean Grae ist die Lieblingsrapperin deines Lieblingsrappers. Ihre lyrischen Heldentaten haben ihr einen legendären Status als Underground-MC eingebracht. Auf „Keep Livin'“ von ihrer 2003 erschienenen „The Bootleg of the Bootleg EP“ gibt sie Einblicke in die Auswirkungen psychischer Probleme auf ihre Familie und wie sie mit dem Stress umgeht. Mit lyrischer Präzision erklärt Frau Grae, dass eine der Möglichkeiten, wie sie mit Depressionen umgeht, darin besteht, „Keep Livin“ zu leben.
Clipse & Bilal – „Nightmares“ (2006)
Clipse hat nicht viele Rap-Songs über Depressionen aufgenommen. Genau das macht das verletzliche „Nightmares“ so besonders. Photo Credit: Roger Kisby/Getty Images for CMJ
Wenige konnten mit dem Witz und der Gewandtheit der Clipse mithalten, wenn es darum ging, über Kokain und andere kontrollierte Substanzen zu sprechen. Aber selbst die Clipse konnten sich der psychologischen Mühsal, die das Drogengeschäft mit sich bringt, nicht entziehen. Auf „Nightmares“, in dem der Sänger Bilal mitwirkt, spricht das Duo ganz offen über die PTBS des Drogenhandels. Paranoia, Angst, Stress, Halluzinationen – und ja, sogar Albträume – sind an der Tagesordnung.
Lil Wayne – „I Feel Like Dying“ (2007)
Lil Wayne öffnete die Tür für MCs, um Rap-Songs über Depressionen zu schreiben. Photo Credit: Annette Brown/Getty Images
Mit dem Refrain von „I feel like dying“ – einem Sample von Karmas „Once“ – in Dauerschleife, geht Lil Wayne das Thema Selbstmordgedanken mit Verletzlichkeit an. Auf dem Höhepunkt seiner Kräfte hat Lil Wayne sich mit seiner eigenen psychischen Gesundheit auseinandergesetzt und seine Drogensucht eingestanden. Obwohl Drogenkonsum schon immer Teil der Hip-Hop-Kultur war, war die Beschreibung seiner Abhängigkeit von der Anti-Angst-Pille Xanax für Wayne, der zu dieser Zeit der beliebteste Rapper der Welt war, ein Wendepunkt. Wayne öffnete die Tür für Rapper, um offen über die zerstörerische Natur der Sucht zu sprechen und darüber, wie sich psychische Krankheiten auf vielfältige Weise auf uns auswirken.
Eminem – „Beautiful“ (2009)
Eminem begann mit der Komposition von „Beautiful“ während eines Reha-Aufenthaltes im Jahr 2005, um mit seiner Abhängigkeit von Schlafmitteln fertig zu werden. Photo Credit: Chelsea Lauren/Getty Images
„Beautiful“ ist eine Single aus Eminems sechstem Studioalbum Relapse. Er begann mit der Komposition des Songs während eines Reha-Aufenthalts im Jahr 2005, um seine Abhängigkeit von Schlafmitteln in den Griff zu bekommen. Der Song wurde erst fertiggestellt, als er einige Jahre später wieder nüchtern war, und er fügte eine dritte Strophe hinzu. In diesem melancholischen Track spricht Eminem mit Pathos über seine Drogensucht. „Beautiful“ war der einzige Song, den er behielt, als er in der Reha war. Er erklärte:
Einer der einzigen Gründe, warum ich diesen Track auf die Platte gebracht habe, ist, dass ich das Gefühl habe, dass es der beste Song aus dem Stapel ist, den ich gemacht habe, als ich nicht nüchtern war. Damals hatte ich das Gefühl: „Das ist es für mich.“ Die ersten anderthalb Strophen habe ich in der Reha geschrieben, und als ich rauskam, habe ich ihn fertiggestellt. Es war der einzige Song, der diese Zeit markiert, ohne mich an diesen Ort zurückzubringen.
Chance the Rapper & Nico Segal – „Long Time II“ (2012)
„Long Time II“ ist ein leidenschaftliches Plädoyer über das Navigieren durch den dunklen Abgrund von Verlust und Herzschmerz. Es ist einer von Chances bemerkenswertesten Rap-Songs über Depressionen. Photo Credit: PYMCA/Universal Images Group via Getty Images
Chance the Rapper trägt seinen Glauben auf dem Ärmel und ist damit unverblümt. Aber auch gläubige Menschen sind nicht von den Höhen und Tiefen ausgenommen, die mit der emotionalen Achterbahn des Lebens einhergehen. „Long Time II“ (mit Nico Segal) ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die Navigation durch die dunklen Abgründe von Verlust und Herzschmerz. Über einem eindringlichen Klavier entblößt Chance seine Seele und hält nichts zurück, während er nach Freiheit von seinem inneren Aufruhr sucht.
Pharoahe Monch & Denaun Porter – „Losing My Mind“ (2014)
„Losing My Mind“ ist Pharoahe Monchs Versuch, zum kollektiven Gespräch über den Bedarf an Therapie in der afroamerikanischen Gemeinschaft beizutragen. Photo Credit: Vickey Ford von Sneakshot für Okayplayer
Pharoahe Monchs Ruf als legendärer Lyriker ist in Stein gemeißelt. Seit seinen Tagen als Mitglied von Organized Konfusion hat sich Monch in seiner Musik tief mit seinen eigenen Problemen auseinandergesetzt.
Auf seinem Konzeptalbum Post Traumatic Stress Disorder dreht sich jeder Track um eine Form von PTBS. Während des Aufnahmeprozesses kämpfte Monch mit Depressionen und versuchte, seine Nüchternheit aufrechtzuerhalten. PSTD war keine Metapher, sondern ein Spiegel seiner Erfahrungen.
„Losing My Mind“ ist Monchs Versuch, zum kollektiven Gespräch über den Bedarf an Therapie in der afroamerikanischen Gemeinschaft beizutragen. Indem er sich durch die Dunkelheit der Depression manövriert, schildert er gekonnt den inneren Kampf, wenn man an einer schwankenden Geisteskrankheit leidet.
Joe Budden & Emanny – „Only Human“ (2015)
Bevor er zum Medienstar wurde, war Joe Budden dafür bekannt, eine Reihe von Rap-Songs über Depressionen aufzunehmen. Photo Credit: Johnny Nunez/WireImage
Bevor er zum Medienstar wurde, war Joe Budden ein gefürchteter und hoch angesehener MC im Hip-Hop. Er war immer ein offenes Buch und gab auf „Only Human“ seine Seele preis. Only Human“ stammt von seiner Some Love Lost EP, die er einen Tag nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis aufgenommen hat, und erzählt von seinem Kampf mit seinem mentalen Zustand. Es beschreibt auch seine Gedanken über Selbstmord und Depressionen.
Earl Sweatshirt – „Grief“ (2015)
Aus seinem Album „I Don’t Like Shit, I Don’t Go Outside“ nimmt Earl Sweatshirt das Thema Trauer direkt auf. Photo Credit: Tan Cressida Records & Columbia Records
Trauer hat kein Verfallsdatum. Der Tod ist ein Teil des Lebens, eine Lektion, die jeder lernen muss, und es gibt kein Entkommen aus dieser Realität. Das Beste, was wir tun können, ist, die Trauer von Tag zu Tag, von Augenblick zu Augenblick zu bewältigen. Auf seinem Album „I Don’t Like Shit, I Don’t Go Outside“ greift Earl Sweatshirt das Thema Trauer direkt auf. In „Grief“ setzt sich Sweatshirt mit der Angst vor der menschlichen Sterblichkeit auseinander. Der Rapper spricht auch Themen wie Paranoia und Isolation an. Er verwebt den Verlust seiner Großmutter, Misstrauen gegenüber allem und jedem und all die Angst, die damit einhergeht.
Kendrick Lamar – „u“ (2015)
Auf seiner hochgelobten LP To Pimp A Butterly erschienen, erforscht „u“ seine früheren Begegnungen mit Depressionen, Selbstmordgedanken und der Schuld des Überlebenden. Photo Credit: Vickey Ford for Okayplayer
Kendrick Lamar ist einer der meistgepriesenen MCs im Hip-Hop. Sein lyrischer Einfallsreichtum erlaubt es ihm, eine Vielzahl von Themen mit Nuancen und lebhaften Einsichten anzusprechen. Der Song „u“, der auf seiner hochgelobten LP To Pimp A Butterly erschienen ist, handelt von seinen früheren Begegnungen mit Depressionen, Selbstmordgedanken und der Schuld des Überlebenden. Lamar zufolge war es ein schwieriges Unterfangen, den Song zu komponieren. In einem Interview sagte Lamar: „Das war einer der schwierigsten Songs, die ich zu schreiben hatte. Es gibt einige sehr dunkle Momente darin. All meine Unsicherheiten, mein Egoismus und Enttäuschungen. Dieser Scheiß ist verdammt deprimierend. Aber es hilft trotzdem. Es hilft.“
Vic Mensa – „There’s Alot Going On“ (2016)
Auf „There’s A Lot Going On“ blickt Vic Mensa in seine eigene Seele, kämpft mit seinen inneren Dämonen und setzt ein mutiges künstlerisches Statement. Photo Credit: Künstler
Vic Mensa ist ein offenes Buch über seine Probleme mit der psychischen Gesundheit gewesen. Sein überirdisches Talent als MC wird nur von den inneren Kräften übertroffen, mit denen er ständig ringt. Mensa hilft sein künstlerischer Ausdruck dabei, psychische Traumata zu bekämpfen und seinen Verstand zu bewahren. Auf „There’s A Lot Going On“ blickt Mensa in seine eigene Seele und kämpft mit seinen inneren Dämonen, wobei er ein mutiges künstlerisches Statement abgibt. Im Laufe des Tracks malt Mensa ein Porträt seiner persönlichen Erfahrungen mit psychischer Gesundheit in Kombination mit seinem Drogenkonsum und dem Konsum von Alkohol, um den Schmerz zu lindern.
Kid Cudi – „Wounds“ (2016)
„Wounds“ ist eine authentische Darstellung eines Künstlers, der um sein Seelenleben kämpft. Photo Credit: Vickey Ford for Okayplayer.
Im Jahr 2013 erlitt Kid Cudi nach dem Ende einer Beziehung einen emotionalen Zusammenbruch. Im Jahr 2016 gab er in den sozialen Medien bekannt, dass er sich in eine Reha-Klinik begeben hat, weil er mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, Angstzuständen, Depressionen und Selbstmordgedanken zu kämpfen hatte. Cudis Musik ist oft von diesen gesundheitlichen Kämpfen geprägt.
Auf „Wounds“ von seinem Album Passion, Pain & Demon Slayin‘ bewegt sich Cudi durch die verschiedenen psychischen Zustände und die Auswirkungen, die sie verursachen. „Wounds“ ist eine authentische Darstellung eines Künstlers, der um sein geistiges Leben kämpft.
Solange & Lil Wayne – „Mad“ (2016)
„Mad“, featuring Lil Wayne, ist eine Erkundung der emotionalen Verletzlichkeit der Schwarzen. Photo Credit: Vickey Ford for Okayplayer
Auf ihrem Hauptwerk „A Seat at the Table“ spricht Solange eine Vielzahl von Themen mit provokanter Klarheit an. „Mad“ (mit Lil Wayne) ist eine Erkundung der emotionalen Verletzlichkeit von Schwarzen. Sie stellt die Vorstellung in Frage, dass Afroamerikaner ihre Wut im Angesicht der amerikanischen Unterdrückung rechtfertigen müssen.
Lil Wayne spricht in einer seiner transparentesten Strophen viele Dinge an, die ihn wütend machen, aber er spricht auch über seinen Selbstmordversuch in jungen Jahren. Weezy hat die Schießerei schon früher erwähnt, aber das ist das erste Mal, dass er offenbart, dass es ein echter Selbstmordversuch war.
Lil Uzi Vert – „XO TOUR Llif3“ (2017)
Der berühmte Refrain von „XO TOUR Llif3″ – „push me to the edge, all my friends are dead“ – verdeutlicht die seelischen Qualen, die Uzi durchlebte. Photo Credit: Vickey Ford von Sneakshot Photography
Lil Uzi Vert könnte als die Personifizierung des modernen Emo-Raps angesehen werden. Er repräsentiert den Flügel des Hip-Hop, in dem sich MCs nicht scheuen, ihre Gefühle auszudrücken. Nach seiner Trennung von Brittany Byrd befand sich Uzi in einer schlechten Phase. Er erklärte:
Ich habe auf „XO TOUR Llif3″ authentisch gesprochen. Jeder kann das nachvollziehen: Ich war in einem dunklen Raum, also habe ich es getan.“ Der Rapper enthüllte seinen Missbrauch von Xanax, Selbstmordgedanken und enormen Herzschmerz. „
Der berühmte Refrain des Songs – „push me to the edge, all my friends are dead“ – vermittelte die seelischen Qualen, die Uzi durchlebte.
Logic, Alessia Cara & Khalid – 1-800-273-8255 (2017)
„1-800-273-8255“ ist einer der bemerkenswertesten Rap-Songs über Depressionen im letzten Jahrzehnt. Photo Credit: Visionary, Def Jam
In „1-800-273-8255“ geht Logic das Thema Selbstmord frontal an. Der Name des Songs ist die Telefonnummer der amerikanischen National Suicide Prevention Lifeline (NSPL). Logic spricht in dem Song Homophobie und Mobbing an, zwei häufige Vorkommnisse, die oft zu Selbstmord führen.
Logic hat „1-800-273-8255“ als den „wichtigsten Song“ seiner Karriere bezeichnet. Es ist auch sein erfolgreichstes Stück, das in den Vereinigten Staaten sechsmal Platin erhielt.
JAY-Z & Gloria Carter – „Smile“ (2017)
JAY-Z ist keiner, der Rap-Songs über Depressionen schreibt. Aber auf „Smile“ offenbart er sich auf eine Art und Weise, die wir in seiner Karriere selten erlebt haben. Photo Credit: Vickey Ford for Okayplayer
JAY-Z ist seit Jahren ein stoischer Mensch. Gelegentlich hat er seine persönlichen Erfahrungen in seiner Musik geteilt, aber meistens hat er seine Zuhörer auf Distanz gehalten. Aber nach dem sehr öffentlichen Ende seiner Ehe mit Beyoncé lernte Hov die Kunst, seine Seele durch künstlerischen Ausdruck zu entblößen, wie er es in 4:44 tut.
JAY-Z entblößt sich auf eine Weise, die wir in seiner Karriere selten erlebt haben. In „Smile“ verrät er, dass seine Mutter, Gloria Carter, schwul ist und er Freudentränen weinte, als sie ihren Partner kennenlernte. Außerdem spricht er darüber, wie hilfreich eine Therapie war, als er versuchte, seine Ehe wieder aufzubauen, die am Rande des Zusammenbruchs stand.
Mac Miller – „Self Care“ (2018)
„Self Care“ wurde nach Mac Millers Trennung von Ariana Grande geschrieben. Photo Credit: Vickey Ford for Okayplayer
Mit COVID-19, das unser Land 2020 heimsuchen wird, ist Selbstfürsorge mehr als nur ein nettes Schlagwort. Selbstfürsorge ist für unser geistiges, spirituelles und emotionales Wohlbefinden unerlässlich. Der verstorbene Mac Miller war mit seinem Track „Self-Care“ definitiv dem Spiel voraus. Der Song wurde nach seiner Trennung von Ariana Grande geschrieben. Zu dieser Zeit geriet sein Leben völlig außer Kontrolle. Auf „Self-Care“ befindet sich Mac Miller auf einer Reise voller Schmerz, Sucht, Geisteskrankheit und Herzschmerz, die tragischerweise letztendlich die Kräfte waren, die sein Leben vorzeitig beendeten.
Juice Wrld – „Lucid Dreams“ (2018)
Juice WRLDs kultigste Platte ist „Lucid Dreams“. Es ist auch einer der besten EMO-Rap-Songs über Depressionen. Photo Credit: Grade A Productions and Interscope Records
Juice WRLDs Tod im Jahr 2019 hinterließ in der Kultur viele Fragen zum Umgang mit psychischen Erkrankungen und Drogenkonsum. Juice WRLDs kultigste Platte ist „Lucid Dreams“. Es ist ein Song, den er als „Therapiesitzung“ beschrieb, die er schrieb, während er Probleme in seiner Beziehung durchmachte. In Anlehnung an Stings „Shape of My Heart“ ist „Lucid Dream“ eine Emo-Rap-Ballade, die die seelischen Ängste nach dem Ende einer Beziehung beschreibt.
Big Sean & Nipsey Hussle – „Deep Reverence“ (2020)
Begleitet von dem verstorbenen, großartigen Nipsey Hussle auf „Deep Reverence“, reinigt sich Sean von allen mentalen Barrieren, die ihn zurückgehalten haben und verpflichtet sich, kontinuierlich an seinen Problemen zu arbeiten. Photo Credit: GOOD, Def Jam
Auf „Detroit 2“ spricht Big Sean offen über die Bedeutung seiner geistigen Gesundheit. Im Laufe des Albums spricht Sean über Angstzustände, Meditation und darüber, wie die Therapie es ihm ermöglicht hat, sich an einem viel besseren Ort zu befinden. Begleitet von dem verstorbenen, großartigen Nipsey Hussle auf „Deep Reverence“, befreit sich Sean von all den mentalen Barrieren, die ihn zurückgehalten haben und verpflichtet sich, kontinuierlich an seinen Problemen zu arbeiten.
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