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In einer neuen Studie hat ein Student der Hull York Medical School versteinerte Fragmente von fünf Riesenschläfer-Schädeln digital zusammengesetzt, um den ersten bekannten vollständigen Schädel dieser Art zu rekonstruieren.

Die Forscher schätzen, dass das riesige, längst ausgestorbene Nagetier etwa so groß wie eine Katze war, was es zur größten jemals identifizierten Haselmausart macht.

Der digital rekonstruierte Schädel ist 10 cm lang – so lang wie der gesamte Körper und der Schwanz vieler moderner Haselmausarten.

PhD-Student Jesse Hennekam sagte: „Da wir nur wenige fossile Schädelbruchstücke zur Verfügung hatten, war es schwierig, dieses faszinierende Tier genau zu untersuchen. Diese neue Rekonstruktion gibt uns ein viel besseres Verständnis davon, wie der Riesenschläfer ausgesehen und wie er gelebt haben könnte.“

Der riesige prähistorische Siebenschläfer ist ein Beispiel für den Inselgigantismus – ein biologisches Phänomen, bei dem die Körpergröße eines auf einer Insel isolierten Tieres dramatisch zunimmt.

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Die paläontologischen Aufzeichnungen zeigen, dass viele seltsame und wunderbare Kreaturen einst auf den italienischen Inseln lebten. Neben dem Riesenschläfer gab es auf Sizilien auch Riesenschwäne, Rieseneulen und Zwergelefanten.

Jesse’s Doktorvater, Dr. Philip Cox von der Abteilung für Archäologie an der Universität York und der Hull York Medical School, sagte:

„Während der Inselzwergwuchs relativ gut erforscht ist, da die Tiere aufgrund der begrenzten Ressourcen auf einer Insel schrumpfen müssen, um zu überleben, sind die Ursachen für den Gigantismus weniger offensichtlich.“

„Vielleicht können größere Tiere überleben, da sie sich weniger in kleinen Räumen verstecken müssen, oder es könnte sich um eine Koevolution mit Raubvögeln handeln, bei der die Nagetiere größer werden, um weniger anfällig dafür zu sein, von den Krallen erfasst zu werden.“

Jesse entdeckte die versteinerten Schädelfragmente bei einem Forschungsbesuch im Museum von Palermo in Italien, wo ein Felssegment aus dem Boden einer kleinen Höhle ausgestellt war, das beim Bau einer Autobahn im Nordwesten Siziliens in den 1970er Jahren entdeckt worden war.

„Ich bemerkte, was ich für Schädelfragmente einer ausgestorbenen Spezies hielt, die in einem der Höhlensegmente eingebettet waren“, sagte Jesse. „Wir veranlassten, dass das Segment nach Basel in die Schweiz geschickt wurde, um es dort mikroCT-scannen zu lassen, und die daraus resultierenden Scans zeigten fünf fragmentierte Schädel von Riesenschläfern, die sich im Gestein befanden.“

Die Rekonstruktion wird wahrscheinlich eine wichtige Rolle in der zukünftigen Forschung spielen, die darauf abzielt, das Verständnis dafür zu verbessern, warum einige kleine Tiere auf Inseln größere Körpergrößen entwickeln, sagen die Forscher.

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„Der rekonstruierte Schädel gibt uns ein besseres Gefühl dafür, ob der Riesenschläfer ähnlich wie seine normal großen Artgenossen ausgesehen hat oder ob seine körperliche Erscheinung durch Anpassungen an eine bestimmte Umgebung beeinflusst wurde“, erklärt Jesse.

„Wenn wir uns zum Beispiel das größte lebende Nagetier – das Wasserschwein – ansehen, können wir feststellen, dass es sich anders entwickelt hat als andere Arten derselben Familie.“

Jesse verwendet auch biomechanische Modelle, um die Ernährungsgewohnheiten des Riesenschläfers zu verstehen.

„Bei dieser Größe ist es möglich, dass er sich ganz anders ernährt hat als seine kleineren Verwandten“, fügt er hinzu.

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