Übermäßige glenohumerale horizontale Abduktion, wie sie in der späten Spannphase der Wurfbewegung auftritt, kann für das interne Impingement entscheidend sein

Hintergrund: Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen einer erhöhten horizontalen Abduktion mit maximaler Außenrotation, wie sie in der späten Anspannphase der Wurfbewegung auftritt, auf das schulterinterne Impingement zu bestimmen.

Hypothese: Eine Zunahme der glenohumeralen horizontalen Abduktion führt zu einer Überlappung der Rotatorenmanschetteninsertion in Bezug auf das Glenoid und erhöht den Druck zwischen den Supraspinatus- und Infraspinatus-Sehnenansätzen auf den Tuberculum majus und das Glenoid.

Studiendesign: Kontrollierte Laborstudie.

Methoden: Acht Kadaverschultern wurden mit einem speziell angefertigten Schulterprüfsystem getestet, wobei sich die Probanden in 60 Grad glenohumeraler Abduktion und maximaler Außenrotation befanden. Das Ausmaß des internen Impingements wurde durch Beurteilung der Lage der Gelenkansätze des Supraspinatus und Infraspinatus am Tuberculum majus im Verhältnis zum Glenoid mit einem MicroScribe 3DLX ermittelt. Der Druck im posterior-superioren Quadranten des Glenoids wurde mit einem Fuji-Prescale-Film gemessen. Die Daten wurden mit dem Humerus in der Skapularebene und 15 Grad, 30 Grad und 45 Grad horizontaler Abduktion von der Skapularebene ermittelt.

Ergebnisse: Bei 30 Grad und 45 Grad horizontaler Abduktion lag der Gelenkrand der Supraspinatus- und Infraspinatussehne anterior zum hinteren Rand des Glenoids und in lateraler Richtung weniger als 2 mm vom Glenoidrand entfernt; der Kontaktdruck war ebenfalls größer als in der Skapularebene und bei 15 Grad horizontaler Abduktion. Schlussfolgerung Die horizontale Abduktion über die Koronalebene hinaus erhöhte die Überlappung und den Kontaktdruck zwischen den Supraspinatus- und Infraspinatussehnen und dem Glenoid.

Klinische Relevanz: Eine übermäßige glenohumerale horizontale Abduktion über die koronale Ebene hinaus kann ein internes Impingement verursachen, das zu Rissen der Rotatorenmanschette und zu Läsionen der superioren Labrum anterior-posterior (SLAP) führen kann.

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